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Das Forstamt informiert: Anhaltende Waldbrandgefahr nicht nur im Dürkheimer Wald

Das Jahr 2021 hatte dem Wald mit relativ viel Niederschlag und relativ niedrigen Temperaturen eine Erholungspause gebracht. Aber jetzt ist er wieder da: der Hitzesommer, der „Glutsommer“ mit langanhaltender Trockenheit und Hitze. Wo sind die abkühlenden Gewitter vergangener Jahrzehnte geblieben?

Zu der Sorge um die Zukunft unserer Wälder im fortschreitenden Klimawandel kommt verstärkt die um Waldbrandgefahr und unmittelbare Waldvernichtung. Der Waldbrand am Hambacher Schloss, der größte der vergangenen Jahre in Rheinland-Pfalz, hat deutlich gemacht, dass dieses Szenario sich auch sehr schnell bei uns vor der Haustür und nicht mehr nur im Fernseher bzw. in Australien, USA und der Türkei abspielen kann.

Neben den Fragen, die sich Forstämter und Feuerwehren stellen, um gut vorbereitet zu sein und richtig zu handeln, stellt sich auch die Frage nach dem richtigen, dem angemessenen Verhalten der Bürger, in diesem Falle der Waldbesucher*innen.

Nahezu alle Waldbrände werden von Menschen verursacht. Natürliche Faktoren wie Blitzschlag und Selbstentzündung spielen bei uns keine Rolle.

Es sind in erster Linie

  • die brennende Zigarette
  • das offene Feuer
  • die brennende Fackel
  • das über trockenem Laub oder Gras geparkte Auto,

die solche Brände auslösen bzw. auslösen können.

Es ist dem zahlenmäßig geringen Forstpersonal auf der großen Fläche nicht möglich, diesem Fehlverhalten systematisch nachzugehen. Wir setzten hier auf das Mitwirken der verantwortungsbewussten Waldbesucher*innen.

„SCHÜTZE DEINEN WALD VOR WALDBRÄNDEN!“ heißt es auf den aktuellen Schildern zur Waldbrandverhütung, die in unserem Forstamt aufgehängt wurden. Dieser Appell richtet sich ausdrücklich auch an die verantwortungsbewussten Waldbesucher. Sie sind aufgefordert bzw. gebeten sind, mitzumachen:

Nicht nur mit eigenem, vorbildlichem Verhalten, indem sie sich an die Regeln halten.

Sondern auch, indem sie bei Fehlverhalten der Anderen nicht wegschauen, sondern dieses Fehlverhalten höflich, aber bestimmt ansprechen. Oder es weitermelden. Eine unverschämte Antwort ist dabei nicht auszuschließen. Die allermeisten Waldbesucher*innen wissen, wie sie sich zu verhalten haben und machen das auch so. Wie so oft ist es eine kleine Minderheit, die sich falsch verhält und für rationale Argumente oftmals auch nur schwer zugänglich ist.

Der Wald, in dem wir uns erholen, ist im Sinne des Schildes „UNSER Wald“! Es kommt darauf an, dass alle „Gutgewillten“ zu einer „Verantwortungsgemeinschaft“ werden, die auch die kleine Minderheit, die „schwarzen Schafe“, überzeugen kann.

Dieses Anliegen kann nur mit den Waldbesucher*innen gemeinsam gelingen. Sie sind aufgerufen, auch in diesem Bereich Zivilcourage zu zeigen – zum Wohle UNSERES Waldes.

Was auch immer wieder gesagt werden muss: wenn es denn passiert ist und der Wald schon brennt, dann gibt es nur die eine richtige Notfallnummer: die 112. Damit es ganz schnell geht!