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Kaltluftgutachten
DAS KALTLUFTGUTACHTEN
Das Plangebiet „Alte Gärtnerei“ liegt als nördlicher Abschluss der Bebauung Michelsbergstraße, Sachsenhütter Straße und In der Silz am südlichen Ende des vom Annaberg im Norden bis zum Wurstmarktplatz im Süden abfallenden Talgrundes. Der Talgrund ist bis zum Ortsrand mit Reben besetzt, die sich auch die östlichen Hänge zum Michelsberg/Spielberg hochziehen bzw. bis zum westlichen Waldrand im Bereich Forstberg und Schlammberg.
Im flacheren Bereich des Tales vor der vorhandenen Bebauung besteht die Gefahr der Entstehung von sogenannten Kaltluftseen. Dies sind Geländeformationen, die eine geringe Neigung besitzen und die Luft nur durch Winde bewegt wird und ohne Winde die Luft wie Wasser nur langsam abfließen kann. Diese Bereiche sind sehr kritisch für die Reben, insbesondere zum Zeitpunkt des Austriebs im Frühjahr.
Daher wurden, von einem von der Stadt ausgesuchten, erfahrenen Ingenieurbüro für Immissionsschutz, Meteorologie und Akustik die Überprüfung beauftragt, wie sich die geplante Hotelbebauung auf den Kaltluftabfluss zu den beschriebenen kritischen Zeiten auswirkt.

Quelle: Gutachten vom 07. Mai 2021, Dr. Rainer Röckle

Die Ergebnisse wurden in mehreren Schritten mit der potentiell betroffenen Winzerschaft abgestimmt und auf Anregung zusätzliche Untersuchungen vorgenommen, um noch offene Fragen zu klären und die Risiken für Frostschäden so präzise wie möglich gemeinsam abschätzen zu können. Der Gutachter hat grundsätzlich immer die ungünstigsten Verhältnisse angenommen, unter anderem dem Modell belaubte Weinberge und sonstige Vegetation zu Grunde gelegt. In diesem Fall könnte die Kaltluft am wenigsten alleine durch die Schwerkraft abfließen und die Bildung eines Kaltluftsees wäre am wahrscheinlichsten. In der Untersuchung mit belaubter Vegetation wurde festgestellt, dass kleinere Flächen im Bereich des Wirtschaftsweges unterhalb des Michelsbergs (in der Abbildung türkis dargestellt) bodennah um bis zu 0,3 Kelvin (entspricht 0,3 Grad Celsius) abkühlen könnte. Statistisch ist dort alle 46 Jahre mit einem zusätzlichen Frostereignis zu rechnen. Ähnliches wurde für den Wohnmobilstellplatz festgestellt.
Die Winzerschaft regte an, auch den Fall für unbelaubte Vegetation zu untersuchen, da sich dann das Abflussverhalten der Kaltluft ohne Hotel günstiger darstellen würde und die Veränderung durch das geplante Hotels größer ausfallen würden und häufiger Kaltluftseen entstünden. Im Nachgang konnte für den unbelaubten Fall eine maximale zusätzliche Abkühlung nach Bau des Hotels von 0,15 Kelvin (entspricht 0,15 Grad Celsius) prognostiziert werden. Diese fände im Bereich des Wohnmobilstellplatzes statt. Das Schadensrisiko wäre im unbelaubten Zustand somit noch geringer.