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Eine Wallfahrt entwickelt sich zum
größten Weinfest der Welt
Seit über 600 Jahren feiert Bad Dürkheim nun schon sein traditionsreiches Fest, das sich über die Jahrhunderte stetig veränderte. Über wechselnde Standorte und Namensbezeichnungen bis hin zu den Ursprüngen des Festes, blickt der Wurstmarkt auf eine ereignisreiche Entstehungsgeschichte zurück.
English version below. //

Stadt Bad Dürkheim, © Stadtmuseum Bad Dürkheim
Ein Blick in die Vergangenheit
Im Jahr 1949 feierte Bad Dürkheim das 500-jährige Bestehen des Dürkheimer Wurstmarkts. Doch bereits einige Jahre später fand der Heimatforscher Ernst Zink bei seinen Recherchen im Archiv der Fürsten zu Leiningen in Amorbach den entscheidenden Hinweis dafür, dass das Fest noch deutlich älter war. Eine Rechnung über geliefertes Leder an den Burggrafen in Bissersheim lieferte den Beweis, dass es den „Michaelismarkt“, der Anfang des 19. Jahrhunderts in Wurstmarkt umbenannt wurde, schon im Jahr 1417 gab.
Die Sache mit der Wallfahrt und dem Kirchweihfest
Durch tiefere Einblicke in die Geschichte der Kreisstadt ließ sich ebenfalls feststellen, dass bereits 1155 n. Chr. die älteste Weinlage der Pfalz auf dem „Monte sancti Michaeli“ urkundlich erwähnt wurde. Die Weinlage, hier im schönen Bad Dürkheim, wurde Jahre später durch die Wallfahrten zur Kapelle auf dem Michelsberg bekannt. Diese Wallfahrten fanden am 29. September, dem Namenstag des Heiligen Michael, statt. Der durch die Wallfahrten eingeführte Markt auf dem Michelsberg erhielt schließlich den Namen Michaelismarkt. Der Platz am Michelsberg reichte den Pilgern jedoch kaum noch aus, und den damaligen frommen Kirchenvätern wurde das ausgelassene Treiben zu bunt. So wandelten sie den Michaelismarkt in ein gesittetes Kirchweihfest und verlegten ihn Mitte des 15. Jahrhunderts auf die Brühlwiesen, die am Fuße des Michelsbergs lagen. Bei diesen handelt es sich um den heutigen Wurstmarktplatz.
Die Umbenennung des Festes
Das Kirchweihfest, welches zur mittelalterlichen Verbrauchermesse wurde, diente als Sammelpunkt für Lieferanten und Kunden aus Südwestdeutschland. Die geselligen Zusammenkünfte führten dazu, dass sich die Messe schließlich zu einem Volksfest wandelte. Damit einher ging auch die Umbenennung des Michaelismarktes durch den Volksmund in „Wurstmarkt“ – der Grund hierfür soll der stets hohe Verbrauch an Würsten gewesen sein. In den schriftlichen Erwähnungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts finden sich zahlreiche Belege für beide Namen, die auch oft zusammen verwendet wurden: »Michaelis- vulgo Wurstmarkt«, »Michaelis- oder Wurstmarkt«. Dies deutet darauf hin, dass die Bezeichnung Wurstmarkt längst die geläufigere war.
Früher feiern dank königlich-bayerischer Staatsregierung
Mit der letzten Namensänderung bestand das Fest um Wurst und Wein wie wir es heute kennen. Zumindest fast: Denn im Jahr 1910 wurde der Festtermin vorverlegt und seither wird der Wurstmarkt statt Ende September stets um den zweiten und dritten Sonntag im September gefeiert. „Amtlich“ wurde dies erst 1913, als die königlich-bayerische Staatsregierung die endgültige Zustimmung zur Verlegung gegeben hatte. Im Jahr 1926 wurde der bis dahin 5-tägige Wurstmarkt zudem um einen Tag verlängert.
Veränderungen nach dem zweiten Weltkrieg
Da der Festbetrieb während des Zweiten Weltkriegs nicht stattfand, knüpfte man 1947 mit einem einfachen Herbstfest an die alte Tradition an. Die Lebensmittelknappheit war Grund dafür, dass es 1948 einen »Fischmarkt« gab. Im Jahr darauf fand das Fest wieder in gewohntem Rahmen statt und der wirtschaftliche Aufschwung sorgte rasch für steigende Besucher- und Umsatzzahlen. 1951 verlängerte man den Wurstmarkt um den siebten Tag und 1965 um einen weiteren Tag.
Erst seit 1985 feiert Bad Dürkheim mit seinen Gästen aus aller Herren Länder den „Dergemer Worschtmarkt“ neun Tage lang.Und das gilt heutzutage
Auch wenn der Name anders vermuten lässt: Traditionell spielt der Wein die dominierende Rolle auf dem Wurstmarkt. Alle hier angebotenen Weine sind prämiert und stammen aus Dürkheimer Lagen. Heute ist der Wurstmarkt das größte Weinfest der Welt und es gilt: 9 Tage feiern, 36 Schubkarchstände, 300 Weine und Sekte, 600 Jahre Tradition, über 600.000 Besucher, einmalig. Mehr Weinfest geht nicht!
Zurück in die Vergangenheit: Ein Blick ins Jahr 1417
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Stadt Bad Dürkheim, © Stadtmuseum Bad Dürkheim
A look into the past
In 1949, Bad Dürkheim celebrated the 500th anniversary of the Dürkheimer Wurstmarkt. But just a few years later, local historian Ernst Zink found decisive evidence during his research in the archives of the Prince of Leiningen in Amorbach that the festival was actually much older. A bill for leather delivered to the count in Bissersheim provided proof that the ‘Michaelismarkt’, which was renamed to Wurstmarkt at the beginning of the 19th century, already existed in 1417.
The matter of the pilgrimage and the church consecration festival
Deeper insights into the history of the town also revealed that the oldest vineyard in the Palatinate was mentioned in documents as early as 1155 AD on the ‘Monte sancti Michaeli’. Years later, the vineyard here in beautiful Bad Dürkheim became famous thanks to pilgrimages to the chapel on Michelsberg. These pilgrimages took place on 29 September, the name day of Saint Michael. The market on Michelsberg, which was introduced by the pilgrimages, was eventually named Michaelismarkt. However, the space on Michelsberg was hardly sufficient for the pilgrims, and the pious church fathers of the time found the exuberant festivities too boisterous. So they transformed the Michaelismarkt into a more sedate church fair and moved it to the Brühlwiesen, located at the foot of Michelsberg, in the middle of the 15th century. This is today's Wurstmarktplatz.
The renaming of the festival
The church fair, which became a medieval consumer fair, served as a gathering place for suppliers and customers from south-western Germany. The convivial gatherings eventually led to the fair becoming a folk festival. This was accompanied by the renaming of the Michaelis Market to the ‘Sausage Market’ – the reason for this is said to have been the consistently high consumption of sausages. Written references from the early 19th century provide numerous examples of both names, which were often used together: ‘Michaelis- vulgo Wurstmarkt’ which means ‘Michaelis- oder Wurstmarkt’ (Michaelis Market or Sausage Market). This suggests that the name Wurstmarkt had long been the more common one.
Celebrating early thanks to the Royal Bavarian State Government
With the last name change, the wine festival as we know it today came into being. Well, almost: in 1910, the date of the festival was somewhat changed, and since then the Wurstmarkt has always been celebrated on the second and third Sundays in September instead of at the end of September. This only became ‘official’ in 1913, when the Royal Bavarian State Government gave its final approval for the change. In 1926, the Wurstmarkt, which until then had lasted five days, was extended by one day.
Changes after the Second World War
As the festival was not held during the Second World War, the old tradition was revived in 1947 with a simple autumn festival. Food shortages were the reason for holding a ‘fish market’ in 1948. The following year, the festival returned to its usual format and the economic upturn quickly led to an increase in visitor numbers and sales. In 1951, the Wurstmarkt was extended by a seventh day, and in 1965 by another day. It is only since 1985 that Bad Dürkheim has been celebrating the ‘Dergemer Worschtmarkt’ for nine days with guests from all over the world.
And what applies nowadays?
Even though the name suggests otherwise, wine traditionally plays the dominant role at the Wurstmarkt. All wines offered here are award-winning and come from local vineyards. Today, the Wurstmarkt is the largest wine festival in the world, offering nine days of celebration, 36 wine stands and 16 wine tents, 300 wines and sparkling wines, 600 years of tradition, over 600,000 visitors – a truly unique experience. You can't get more wine festival than this!
Back to the past: A look at the year 1417
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Festliches Treiben seit über 600 Jahren
Lust einen Blick auf vergangene Feiermomente zu werfen? Dann klicke Dich gerne durch unsere Bildergalerie!
Stadt Bad Dürkheim, © Stadtmuseum Bad Dürkheim
Stadt Bad Dürkheim, © Stadtmuseum Bad Dürkheim
Stadt Bad Dürkheim, © Stadtmuseum Bad Dürkheim
Stadt Bad Dürkheim, © Stadtmuseum Bad Dürkheim
Stadt Bad Dürkheim, © Stadtmuseum Bad Dürkheim
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