Blumenwiese

Projekt Papillon - Station 4

Projekt Papillon - Station 4

Benjeshecke, Schmetterlingsspirale, Blumenwiese


Benjeshecke, Schmetterlingsspirale, Blumenwiese


Benjeshecke 

Eine Benjeshecke ist Lebens- und Rückzugsraum vor allem für kleinere Tiere. Aus Zweigen, Strauchschnitt und dickeren Ästen aufgeschichtet ist sie gleichzeitig Strukturbildner. Verschiedenen Vogelarten bietet die Benjeshecke eine Nistmöglichkeit und auch Igel, Siebenschläfer oder Eidechsen finden hier Unterschlupf. Nach und nach zersetzt sich das Holz, sodass von oben immer wieder nachgelegt werden kann. Samen, die durch Wind oder Vogelkot in das lose geschichtete Material eingetragen werden, keimen und verfestigen die Hecke durch ihre Wurzeln. Mit der Zeit kann aus der Totholzhecke eine lebendige Hecke werden.

Auf dem Gelände des Projektes Papillon haben wir gleich zwei Benjeshecken angelegt, eine im besonnten Bereich und eine im Schatten zwischen den Bäumen. So können sich verschiedene Pflanzen und Tiere je nach Standort und Sonnenabhängigkeit etablieren.

Für den Bau der Benjeshecke sollte nur Material aus der unmittelbaren Umgebung der Hecke genutzt werden, um den Eintrag fremder Arten zu vermeiden. Auch aus dem Schnitt heraus austreibende, dominante Pflanzen wie Brombeere sollten nicht verwendet werden. Für die Befestigung der Benjeshecke können Holzpfähle aus Hartholz oder alternativ angespitzte Äste und Stämme verwendet werden.

Benjeshecke



Schmetterlingsspirale

In direkter Nachbarschaft zum Insektenhotel liefert die Schmetterlingsspirale ein großzügiges Nahrungsangebot. Mit duftenden Blumenarten lockt sie ihre Besucher an. Hauptsächlich wurden in der Spirale Arten gepflanzt, die auch im Staudenbeet schon zum Einsatz gekommen sind. Ergänzt werden sie durch Dost, Sandthymian und gewöhnlichen Wasserdost.

Die Spirale wurde wie die Trockenmauer an Station 1 aus lokalen Sandsteinen aufgeschichtet und bietet so zusätzlich Rückzugsräume. Unter der Schmetterlingsspirale wurde wie bei der Sandsteinmauer ein Fundament aus Schotter aufgebaut, um den sicheren Stand und die Versickerung des Wassers sicherzustellen. Ist nicht wie beim Projekt Papillon ein Teich in der Nähe, bildet ein Wasserbecken einen guten Abschluss für die Spirale. So können Hunger und Durst der tierischen Besucher an einem Ort gestillt werden.

Hier finden Sie die vollständige Pflanzliste unserer Schmetterlingsspirale zum Download:

Schmtterlingsspirale


Blumenwiese

Die Blumenwiese nimmt einen großen Teil der Fläche des Projektes Papillon ein. Sie bietet mit Gänseblümchen, Klee oder Wiesensalbei ein reichhaltiges Nektar- und Pollenangebot. Entscheidend ist, je magerer ein Standort, desto artenreicher ist er. Für eine blühende Wiese muss die Fläche also nicht gedüngt, sondern ausgemagert werden, beispielsweise durch das Einbringen von Sand. Damit die Blüten eine Chance haben, darf nicht zu oft gemäht werden. Beim Projekt Papillon werden nur die Graswege regelmäßig gemäht, um sie begehbar zu halten. Abseits der Wege sollen die Pflanzen wachsen und zur Blüte kommen. Nicht immer ist das Aussäen einer Saatgutmischung erforderlich, manchmal reicht es schon die Wiese durch gezieltes Mähen und das Schaffen offener Bodenstellen zu erziehen. Über Winter darf Verblühtes als Nistgelegenheit wie im Staudenbeet stehen bleiben. 

Blumenwiese



Weitere Informationen zum Thema insektenfreundliches Gärtnern finden Sie hier: