Schriftzug RATHAUS am Gebäude Rathaus der Stadt Bad Dürkheim

Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick

Die wichtigsten Maßnahmen
im Überblick


Raumkanten neu gestaltet

Durch den Neubau der B 37 in den 1970er Jahren wurde zwar die Problematik des Ost-West-Durchgangsverkehrs durch die Kernstadt entschärft, doch ebenso gestalterische und städtebauliche Probleme geschaffen. Deshalb bedurfte es einer grundlegenden Neukonzeption für dieses wichtige Stadtbild. 

Durch das Schließen der offenen Blockränder durch neue, attraktive Gebäude, die Neugestaltung von Kreuzungen, Kreisverkehren und Fußgängerüberwegen wurde das negative Image der B 37 mit ihren Leitplanken und Unterführungen abgebaut und in eine räumlich gut gestaltete Ortsdurchfahrt der Bundesstraße dem Charakter der Kurstadt angepasst. 




Endlich wieder Grün! 

Das neue Bett der Isenach wertet das Stadtbild deutlich auf. Durch den Rückbau des Kanal-Charakters und der Freilegung bis zur Weinstraße Nord gewinnt vor allem die Gerberstraße an Ausstrahlung und die renaturierte Isenach wird innerhalb des Sanierungsgebietes zu einem wichtigen innerstädtischen Biotop. Mit Bänken direkt am Bachlauf in künstlich angelegten Mulden, die junge und alte Menschen zum Rasten und Verschnaufen einladen und gleichzeitig bei größeren Regenmengen als Rückhaltebecken dienen.




Die Stadt wieder als Ganzes wahrnehmen

Von der Weinstraße Süd ab der Einmündung Philipp-Fauth-Straße über Obermarkt, Leopoldstraße, Leininger Straße, Stadtplatz, Römerstraße, Römerplatz, der Mannheimer Straße bis Philipp-Fauth-Straße, Weinstraße Nord, Kurgartenstraße und Ludwigsplatz als neuem Entrée zum Kurgarten entstand ein zusammenhängend gestaltetes Gesamtkonzept. So ersetzt ein einheitliches Bild das vorherige „zusammengewürfelte“ Straßenchaos.




Neubau wichtiger Eck- und Eingangsgebäude

Neben der Sicherung und Erneuerung von Raumkanten und Straßenzügen sind für die Orientierung und die Unverwechselbarkeit einer räumlichen Situation die Gestaltung prominenter Eckgebäude, Eingangs- und Torsituationen besonders wichtig. Für die Neukonzeption entlang der B 37 waren die folgenden „Kopfbauten“ von besonderer Bedeutung.



Bausubstanz optimiert 

Während einige Bereiche zu Beginn der Stadtsanierung gut dastanden, gab es in anderen große Herausforderungen. Ganze Straßenzüge wiesen an vielen Stellen gravierende Män­gel und Schäden und in Teilen eine viel zu hohe Baudichte auf. So befand sich der gesamte Bereich um die Schlosskirche in einem schlechten baulichen Zustand und bedurfte einer dringenden Sanierung, um den ortsbildtypischen Gesamtcharakter wieder herzustellen. 

In anderen Vierteln waren zahlreiche Gebäude verwahr­lost, nicht zuletzt aufgrund der unbefriedigenden Wohnumfeldsituation und der daraus resultierenden schlechten Wohnqualität. Einige Beispiele für Einzelgebäude, die wegen ihrer Bedeutung für das Stadt­bild und aus denkmalpflegerischer Sicht dringend zu sa­nieren waren:

  • die Gebäude des heutigen La Danza und des Dürkheimer Hauses
  • das alte Museum in der Eichstraße
  • die Schlosskirchenpassage



Verkehr und Funktionen

Ein wesentlicher Aspekt der Stadtsanierung war die Re­paratur der „Wunden“, die die neu geschaffene B 37 in den 1970er Jahren in den Stadtkörper schlug. Hier entstanden neue Raumkanten und durch eine Alleepflanzung erhielt die B 37 ihren heutigen, positiven Charakter. Darüber hinaus erhielten die Hinterberg- und Maxbrunnenstraße wieder ihren Anschluss an die Kernstadt. Das Ergebnis: kein abgehängter Stadtteil Nord, stattdessen verbesserte Situation für Gastronomen und vom Durchgangsverkehr lebender Betriebe. Die nördlichen Anschlüsse der Garten- straße und der Schlachthausstraße an die B 37 sowie die Verbindung zwischen der Weinstraße Nord und der Leistadter Straße wurden wieder hergestellt. Fußgängerfreundliche und niveaugleiche Überwege wurden ausgebaut. 

Neben den gestalterischen Maßnahmen entstanden funk­tionale Verbindungen, die zum Beispiel den Ablauf des ruhenden Verkehrs organisieren und optimieren – vor allem unter Berücksichtigung des stärkeren Aufkommens an Fuß- und Spaziergängern.