Blumenwiese

Klimatipps

Klimatipps

Hand hält Erde mit Pflanzen

Das Klima verändert sich, es wird heißer und trockener, das spüren wir auch hier in Bad Dürkheim. Besonders setzt diese Klimaveränderung unseren Wäldern zu, aber auch die Bäume in den Grünanlagen und an den Straßen der Stadt leiden unter Hitzestress.

Die Temperaturrekorde sind erst der Anfang. 99 Prozent der Klimawissenschaftler schlagen Alarm, die Regierungen arbeiten an Klimapaketen und unsere Kinder gehen auf die Straßen und demonstrieren für eine bessere Zukunft.
Klimawandel ist eine globale Herausforderung, die alle betrifft. Mit dem Klimaabkommen von Paris haben deshalb alle Staaten weltweit das Ziel definiert, die Erderwärmung auf unter 2°C - möglichst sogar auf 1,5°C - im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

Nur gemeinsam können wir dem Klimawandel effektiv entgegenwirken. Dabei begeben wir uns auf Neuland, denn in einer solchen Situation war die Menschheit noch nie. Ein großes Umdenken ist nötig, der Gedanke an das unbegrenzte Wachstum sollte dem Gedanken des nachhaltigen Miteinanders weichen.

Um dem Klimawandel auf kommunaler Ebene entgegenzusteuern, hat die Stadt Bad Dürkheim ein Klimaschutzkonzept erstellt und beschlossen. Erste Maßnahmen werden bereits umgesetzt und die Umsetzungsstrukturen wurden geschaffen.

Aber auch jeder Einzelne kann seinen Beitrag leisten. Zur Unterstützung und Information starten wir mit einer Informationsserie. Der „Klimatipp der Woche“ führt manches vor Augen, was Sie vielleicht schon längst „auf dem Schirm“ haben, thematisiert aber auch Dinge, an die Sie vielleicht noch nicht gedacht haben.

Gerne können Sie mithilfe des CO2 Rechners des Umweltbundesamtes Ihren eigenen CO2 Fussabdruck ermitteln. Dies ermöglicht einen guten Eindruck wo man selbst auf dem Weg zu einem klimaneutralen Lebensstil steht.

Weitere Hinweise hierzu finden Sie auch in dem Ratgeber des Umweltbundesamtes "Klimaneutral Leben".

  • Klimatipp 1: Radfahren

    Fahrrad mit Blumenstrauß auf einer Wiese

    Bringen Sie ihr Fahrrad auf Vordermann und erkunden Sie die umgebenden Fahrradwege. Bestimmt finden Sie heraus, dass sich viele Fahrten auch mit dem Fahrrad erledigen lassen. Und falls Sie in Seebach oder Leistadt wohnen und Ihnen die Fahrt zu anstrengend ist, können Sie darüber nachdenken, ob ein E-Bike für Sie eine Alternative zum Auto sein könnte. Seien Sie mutig, probieren Sie es aus. Fahrrad fahren bringt viel Spaß und Lebensqualität. Außer dem Beitrag zum Klimaschutz leisten Sie einen wertvollen Beitrag für Ihre Gesundheit und gehen mit gutem Beispiel voran. Die bundesweite Kampagne des Klimabündnisses STADTRADELN, die im nächsten Sommer wieder in unserer Kommune stattfindet, erhöht noch einmal den Spaßfaktor am Fahrradfahren. Und bei den milden Wintern, die in den letzten Jahren herrschen, können Sie praktisch rund ums Jahr dieses klimafreundliche Fortbewegungsmittel nutzen.

  • Klimatipp 2: Ökostrom

    Photovoltaik Module und Wolken

    Kennen Sie eigentlich Ihren ganz persönlichen ökologischen Fußabdruck? Mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes lässt sich dieser leicht ermitteln: CO2-Rechner.
    Wenn Sie bislang herkömmlichen Strom beziehen, können Sie Ihren ökologischen Fußabdruck leicht um 300 bis 600 Kilogramm CO2 pro Jahr reduzieren. Wechseln Sie einfach auf Ökostrom und unterstützen Sie dadurch den Aufbau der regenerativen und CO2-armen Energiegewinnung. Mit dem Wechsel zu einem zertifizierten Ökostromtarif kann jeder Einzelne dazu beitragen, dass der Anteil von nachhaltig produziertem Strom im deutschen Strommix wächst. Wenn die Nachfrage nach Ökostrom steigt, werden mehr neue Photovoltaikanlagen, Windräder und Wasserkraftwerke gebaut und für die Stromgewinnung genutzt. Die Stadt geht übrigens mit gutem Beispiel voran: so werden der Dürkheimer Wurstmarkt, die Straßenbeleuchtungen und das Rathaus zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt.
    Eine gute Möglichkeit zur Umstellung auf Ökostrom bietet der Abschluss eines Nachhaltigen Sondervertrages mit der Stadtwerke Bad Dürkheim GmbH. Wer einen solchen Vertrag abschließt, erhält Naturstrom aus Wasserkraft. Dieser wird aus dem Inn-Wasserkraftwerk Töging in Bayern geliefert und ist vom TÜV Süd zertifiziert. Die Nachhaltigkeit dieser Energieerzeugung wird damit von unabhängiger Seite überprüft und bestätigt. Außerdem wichtig: Für jede Kilowatt-Stunde Naturstrom, die Sie beziehen, setzen die Stadtwerke 0,80 Ct in die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (z. B. Photovoltaik) in Bad Dürkheim ein.
    Vertrauenswürdige Siegel zum Thema Ökostrom sind auch das Grüner-Strom-Label oder das ok-power-Label.

  • Klimatipp 3: Sonnenkraft vom eigenem Dach

    Photovoltaik Module auf einem Dach

    Ihr Dach ist Ihr Kapital, es wäre schade, es ungenutzt zu lassen. Schließlich gibt es mehrere Möglichkeiten, ein Dach nachhaltig zu nutzen.
    Sonnenkollektoren bieten die wohl ökologischste Möglichkeit der Wärmeproduktion. Nach etwa zwei Jahren hat ein Kollektor mehr Energie erzeugt, als seine Herstellung benötigte. Bei einer Lebensdauer von über 20 Jahren ist das ein sehr gutes Verhältnis. Mit Standardanlagen können ca. 70 Prozent des Warmwasserbedarfs und bei Heizungsunterstützung noch zusätzlich etwa 30 Prozent der Heizenergie erzeugt werden.
    Photovoltaikanlagen liefern Ökostrom vom eigenen Dach. Eigenen Strom zu erzeugen und zu nutzen spart Geld, macht unabhängig und ist ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz. Es bietet sich an, eine Photovoltaikanlage in Verbindung mit einem Stromspeicher zu installieren, denn im Rahmen der Solar-Offensive des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz werden solche Kombinationen mit bis zu 1000 Euro gefördert. Weitere Informationen finden sie hier:  Solarstrategie Bad Dürkheim
    Eine weitere nachhaltige Nutzung Ihres Daches ist die Dachbegrünung. Durch die Dachbegrünung isolieren Sie Ihr Dach und sparen dadurch Heizenergie. Im Sommer wirkt das begrünte Dach kühlend. Indem Sie Ihr Dach begrünen, geben Sie einen Teil der Fläche, auf der Ihr Haus steht, der Natur zurück und leisten einen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität und unserer Tier- und Pflanzenwelt.
    Bad Dürkheim sucht Solarpaten!
    Solarbotschafter – Bürger, die bereits eigene Anlagen installiert haben und so schon länger Erfahrungen mit Photovoltaik und / oder Stromspeichern gesammelt haben – können Ihre Erfahrungen an interessierte Bürger weitergeben. Wir suchen deshalb aktive Bürger, die sich als Paten engagieren möchten. Melden Sie sich unter klimaschutz@bad-duerkheim.de.

  • Klimatipp 4: Aufs Fliegen Verzichten

    Flugzeug vor Sonnenaufgang

    Fliegen ist die klimaschädlichste Art zu reisen. Eine weite Reise lässt sich manchmal nicht vermeiden, dann gibt es häufig keine Alternative zum Flugzeug. In diesem Fall gibt es eine Möglichkeit, den CO2-Ausstoß auszugleichen. Vertrauenswürdige Anbieter für solche Kompensationen sind beispielsweise atmosfair.de, myclimate.org oder primaklima.org. Für das gespendete Geld setzen diese Anbieter CO2-sparprojekte auf der ganzen Welt um.
    Kürzere Strecken lassen sich aber sehr gut mit der Bahn bewältigen. Diese ist oft nicht langsamer und vor allem immer weitaus besser für die Umwelt. Ein ICE stößt auf der Strecke von Berlin nach Köln 27,6 Kilogramm CO2 pro Person aus, ein Flug auf der gleichen Strecke fast zehnmal so viel, also 298 Kilogramm CO2 pro Person. (Quelle
    Zum Vergleich: ein mit Diesel betriebenes Auto mit einem Verbrauch von 6 Litern pro 100 km stößt auf der gleichen Strecke 111 Kilogramm CO2 aus. Das Auto hat demnach eine schlechtere Klimabilanz als die Bahn, schneidet aber immer noch besser ab als das Fliegen. Außerdem ist der CO2-Ausstoß pro Person niedriger, wenn mehrere Personen im Auto mitfahren. (Quelle) Mit jemanden mitzufahren ist günstig, CO2-sparend und es macht Spaß, es gibt sehr gute Mitfahrportale, wie  Blablacar.

  • Klimatipp 5: Regionale Landwirtschaft unterstützen

    Korb mit Obst und Gemüse


    Regional, saisonal, fleischarm, bio, so soll die gesunde und nachhaltige Ernährung sein.
    Um unsere Ernährung regional und saisonal zu gestalten, sollten wir beim Kauf vermehrt auf die Herkunft und auch auf Saisonalität achten.
    Regionale Produkte zu kaufen unterstützt regionale Wertschöpfung und unsere Landwirte. Bei dem Bauer in der Nähe, in Bescher`s Markthalle, im Leprima, dem Bioladen der Lebenshilfe, auf dem Bauernmarkt oder bei einem anderen regionalen Anbieter einkaufen zu gehen, wären gute Möglichkeiten die lokale Landwirtschaft zu unterstützen und den CO2-Ausstoß für lange Transportwege zu reduzieren.
    Ein weiteres positives Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft ist die „solidarische Landwirtschaft“, kurz: Solawi. In diesem Jahr gibt es ca. 230 eingetragene Solawis in Deutschland. Keine große Zahl, umso erfreulicher, dass gerade bei uns in Bad Dürkheim ein neuer Solawi-Betrieb entstanden ist.
    „Schlüsselwiese“ ist der Name der kleinen Gärtnerei in Bad Dürkheimer Stadtteil Ungstein. Die Besitzer möchten ab dem nächstem Jahr Gemüse nach den strengen Richtlinien des Bioland-Verbands anbauen und haben eine Solawi gegründet. Damit kann man das ganze Jahr über saisonales und regionales Bioland-Gemüse erhalten und zugleich die regionale Wertschöpfung unterstützen. Weitere Infos hier.
    Was ist Solidarische Landwirtschaft? Im Solawi-Betrieb wird die Landwirtschaft – nicht das einzelne Lebensmittel – finanziert. In der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Praktisch ist es wie ein Abo, wo man einen festen monatlichen Beitrag zahlt und dafür wöchentlich ein Gemüsesortiment bekommt. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger als auch die Verbraucher die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft. Solidarische Landwirtschaft fördert und erhält eine bäuerliche und vielfältige Landwirtschaft, stellt regionale Lebensmittel zur Verfügung und ermöglicht Menschen einen neuen Erfahrungsraum.

  • Klimatipp 6: Wäsche energiesparend waschen

    Waschmaschine mit Wäsche

    Waschmaschine und Trockner sind für einen erheblichen Anteil der im Haushalt verbrauchten Energie verantwortlich. Wäschetrockner ist der Energiefresser schlechthin, daher sollten wir nach Möglichkeit die Wäsche an der Luft trocknen, das spart Energie und Geld.
    Wenn Sie auf den Wäschetrockener nicht verzichten wollen, dann kaufen Sie einen effizienten Trockner (A++), der für Sie im Jahr bis zu 90 Euro an Stromkosten, im Vergleich zu Trocknern der Energieeffizienzklasse C, sparen kann. Dementsprechend weniger CO2 wird für die Stromproduktion in die Umwelt emittiert.
    Auch bei der Waschmaschine lassen sich Treibhausgase, Energie und Geld sparen. Waschen Sie Ihre Wäsche bei 20 bis 40 °C, auch so wird Ihre Wäsche sauber. Im Vergleich zu einem 60 °C-Programm kann dabei bis zu 50 % Energie eingespart werden. Zur Verhinderung einer übermäßigen Keimbildung in der Waschmaschine sollte allerdings ein- bis zweimal pro Monat bei 60 °C mit einem bleichmittelhaltigen Vollwaschmittel gewaschen werden.
    Nutzen Sie Waschmittel sparsam und verzichten Sie nach Möglichkeit auf Weichspüler. Damit schonen Sie Ihren Geldbeutel, die Umwelt vor überflüssigen Chemikalien und es entsteht weniger CO2 bei der Produktion der Waschmittel.
    Nachhaltig waschen ist ganz einfach!

  • Klimatipp 7: Klimafreundliche Weihnachtszeit

    Plätzchen

    Das Jahr 2019 war sehr stark vom Thema Klimawandel geprägt. Trockenheit, Waldsterben und Hitzerekorde sind in aller Munde. Was den Klimaschutz angeht, ist es nicht „fünf vor“, sondern „fünf nach zwölf“.
    Viele Leute fangen an umzudenken und versuchen, ihren persönlichen CO2-Fußabdruck zu verkleinern. Wir bedanken uns bei allen Bürgern der Stadt Bad Dürkheim, die in diesem Jahr ihren Konsum, ihre Mobilität, ihre Ernährung oder ihre Energieversorgung nachhaltiger gestaltet haben.
    Die Weihnachtszeit ist normalerweise von Festlichkeit geprägt, oftmals aber auch von Üppigkeit. Und wenn wir ehrlich zu uns sind, so ist es manchmal ein regelrechter Konsumwahn, der uns in dieser Zeit befällt und der einen riesigen Schaden für die Umwelt mit sich bringt. Wir sind frei in der Entscheidung, ob wir uns ein schönes und nachhaltiges Fest gönnen oder einen Kaufrausch-Marathon veranstalten, ohne Rücksicht auf die Folgen für das Klima und für die eigene Psyche.
    Es ist möglich dieses Fest klimafreundlich und zugleich besinnlich zu gestalten. Wir haben für Sie dazu ein paar Ideen zusammengetragen.

    1. Auf Weihnachtsbeleuchtung müssen Sie nicht verzichten, wenn Sie auf energiesparende Varianten mit LED-Beleuchtung achten. Aber überlegen Sie sich, ob eine üppige Weihnachtsbeleuchtung nötig ist oder ob nicht auch mit einer einzelnen Lichterkette weihnachtliche Stimmung aufkommt. Eine Zeitschaltuhr hilft, die Beleuchtung zur richtigen Zeit an- und abzuschalten.

    2. Geschenke, Geschenke, Geschenke… Sprechen Sie mit Ihren Freunden und Verwandten, vielleicht kommen sie dann zu dem Entschluss, auf Weihnachtsstress durch Geschenke zu verzichten. Ein Gutschein für einen Bio-Laden, ein fair erzeugtes Kleidungsstück, ein reparierbares Smartphone oder ein Spenden-Zertifikat für ein nachhaltiges Projekt wären ein paar der zahlreichen Ideen für nachhaltige Geschenke, falls Sie nicht komplett darauf verzichten möchten.
    Am wenigsten Stress haben Sie, wenn Sie Ihre Weihnachtsgeschenke selbst und in Serie produzieren und das Gleiche an mehrere Personen verschenken. Das geht zum Beispiel gut mit Marmeladen, Brotaufstrichen oder Plätzchen, aber auch mit selbstgemachtem Schmuck.

    3. Ein Weihnachtsbaum aus der Region bringt weihnachtliche Stimmung ins Haus, manchmal reichen aber auch schon ein paar Tannenzweige aus. Weihnachtsdekorationen aus natürlichen Materialien wirken viel edler als die aus kunterbunter Plastik gefertigten.

    4. Auch beim Weihnachtsessen kann auf Klimafreundlichkeit geachtet werden: Ein Festmahl aus regionalen Produkten in Bio-Qualität ist köstlich und gesund.
    Lassen Sie es sich gut gehen, feiern Sie mit den Menschen, die sie lieben. Lassen Sie sich nicht mitreißen in den üblichen und unnötigen Kaufrausch und genießen Sie die Feiertage!
    Die Stadtverwaltung Bad Dürkheim wünscht Ihnen ein schönes und besinnliches Fest mit Ihrer Familie und Ihren Freunden.

  • Klimatipp 8: Bekämpfen Sie das „Elektroschrott-Müllmonster“

    Skulptur aus Müll

    Auf dem Foto sehen Sie ein „Elektroschrott-Müllmonster“. Lassen Sie uns gemeinsam solche Monster bekämpfen!
    In der EU fallen jährlich 8,7 Millionen Tonnen E-Schrott an, aber nur 2,1 Millionen Tonnen werden richtig gesammelt und wiederverwertet. Das sind etwa 24%. In Deutschland sind wir zwar mit einer Quote von rund 45% schon einen Schritt weiter, aber immer noch weit von 100% entfernt.
    Genauso wie wir unseren sonstigen Müll, zum Beispiel denPlastik-, Papier- und Biomüll trennen, können wir unseren E-Schrott verantwortungsvoll entsorgen. Zum einen gelangen bei der richtigen Entsorgung keine Schadstoffe in die Umwelt, zum anderen können wertvolle Rohstoffe wiedergewonnen und wiedereingesetzt werden. Alle Geräte mit dem Symbol der durchgestrichenen Abfalltonne gehören nicht in den Hausmüll, sondern werden kostenfrei bei den Wertstoffhöfen oder den Rücknahmestellen des Handels angenommen.
    Alle Händler mit einer Verkaufsfläche für Elektrogeräte von mindestens 400 Quadratmetern müssen kleine Elektroaltgeräte mit einer Länge von bis zu 25 cm (z.B. Handys, Toaster, Fernbedienungen) grundsätzlich kostenlos zurücknehmen. Dabei ist es egal, wo die Altgeräte ursprünglich gekauft wurden. Ist das Elektroaltgerät größer als 25 Zentimeter (z.B. Waschmaschine, Fernseher oder Drucker), ist der Händler verpflichtet, dieses beim Neukauf eines Geräts der gleichen Geräteart unentgeltlich zurückzunehmen. Sofern Sie sich ein Neugerät nach Hause liefern lassen und möchten, dass Ihr Altgerät im Gegenzug mitgenommen wird, ist es wichtig, dies dem Händler bereits beim Abschluss des Kaufvertrags mitzuteilen. Mehr Informationen finden Sie hier.

    Weitere Informationen zur Lage und den Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe im Landkreis Bad Dürkheim finden Sie auf der Seite der Kreisverwaltung Bad Dürkheim.

  • Klimatipp 9: Reparieren statt Neukaufen

    Socken mit Loch

    Ein kleines Loch in der Bluse, ein abgerissener Knopf oder ein kaputter Reißverschluss ist noch kein Grund, das alte Kleidungsstück wegzuwerfen. Wenn Handmixer oder Radio streiken, müssen sie nicht gleich auf der Elektroschrottsammelstelle verbannt werden. Wer seine Sachen repariert oder reparieren lässt, spart in der Regel nicht nur Geld, sondern schont unser Klima, denn alles, was hergestellt, bewegt und in den Handel gebracht wird, verbraucht Energie und stößt damit CO2 aus. Die Produktion eines einzelnes T-Shirts verursacht zum Beispiel um die 10 Kilogramm CO2.

    Schauen Sie sich doch einmal im Reparatur- und Nähcafé des Mehrgenerationenhauses Sonnenblume vorbei. Immer dienstags von 15.00 bis 17.00 Uhr verwandelt sich die Cafeteria des Mehrgenerationenhauses in das Reparatur- und Nähcafe. Natürlich gibt es trotzdem leckeren Kuchen und Kaffeespezialitäten dort!

    Die "Reparatur-Meister" helfen Ihnen gerne alte oder defekte Gegenstände zu reparieren. Es lohnt sich, die Gegenstände, die defekt sind, nicht wegzuwerfen, sondern gemeinsam zu schauen, was diesen Defekt verursacht hat und zu reparieren. Viele Gegenstände konnten schon durch das Bad Dürkheimer Reparaturcafé "gerettet" werden. Vielleicht klappt es ja auch bei Ihnen. Kommen Sie einfach vorbei und bringen den Gegenstand mit!

    Mehrgenerationenhaus Sonnenblume

    Dresdener Str. 2

    67098 Bad Dürkheim

    +49 6322 9417935


  • Klimatipp 10. Woche: Nachhaltig im Web surfen

    Ecosia Logo


    Vor zehn Jahren gründete Christian Kroll „Ecosia“. Die Suchmaschine ist ein Unternehmen, welches seine Werbeeinnahmen nutzt, um Bäume zu pflanzen. Durchschnittlich 45 Suchanfragen bedarf es für einen Setzling. Die gesamten Gewinne fließen in derzeit 22 Baumpflanzprojekte in Äthiopien und 16 anderen Ländern. Ecosia ist inzwischen schon bei mehr als 70 Millionen Bäumen angekommen. Machen Sie mit, die Suchmaschine liefert gute Resultate und Sie können bequem von Ihrem Computer aus die Bäume überall auf der Welt pflanzen. Einfach auf www.ecosia.org gehen, dort suchen und dadurch mithelfen die Lungen der Erde, die Regenwälder, wieder aufzuforsten.

  • Klimatipp 11: LED-Lampen verwenden

    Glühbirne mit Baum

    Das einfachste, was Sie für den Klimaschutz und für Ihr Portemonnaie tun können, ist es die Glühbirnen in Ihrer Wohnung durch LED-Lampen zu ersetzen.
    LED ist die Kurzform für Leuchtdiode (light-emitting diode), ein leuchtendes Halbleiter-Bauelement, welches ausgesprochen energieeffizient arbeitet und langlebiger ist als die herkömmliche Glühbirne.
    Heutzutage gibt es LED-Lampen in allen Formen, Lichtintensitäten und Lichtfarben, Sie werden also mit Sicherheit fündig. Ihre alten Glühlampen müssen Sie nicht wegwerfen, Sie können Sie ruhig da verwenden, wo Sie relativ selten das Licht einschalten, zum Beispiel im Keller.
    Durch den Austausch einer 60W Glühbirne gegen eine 6W LED-Lampe können Sie im Jahr bis zu 18 Euro Stromkosten und bis zu 37 kg CO2 einsparen. Bei der Berechnung wird von einer Brenndauer von vier Stunden pro Tag und Stromkosten von 0,25 Euro/Kilowattstunde ausgegangen, der Wert kann also je nach Anschaltdauer und Stromkosten abweichen.
    LED Lampen sind langlebig, aber auch sie halten nicht ewig. Denken Sie daran, Ihre ausgedienten LEDs fachgerecht zu entsorgen. Die Energiesparlampen gehören nicht in den Hausmüll! Damit die wertvollen Rohstoffe recycelt werden können, bringen Sie Ihre Altlampen in die Sammelboxen des Handels oder auf den Wertstoffhof.

    Weitere Informationen zur Lage und den Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe im Landkreis Bad Dürkheim finden Sie auf der Seite der Kreisverwaltung Bad Dürkheim.

  • Klimatipp 12: CO2-Emissionen durch digitale Technologien

    Videofilm

    Es ist weithin bekannt, dass durch Reisen mit dem Flugzeug und den Konsum von Fleisch ein großer „CO2-Fußabdruck“ hinterlassen wird. Weniger bekannt ist, dass digitale Technologien mittlerweile einen größeren Treibhausgasausstoß verursachen, als alle Flüge weltweit zusammengenommen.
    Der CO2-Ausstoß durch digitale Technologien entsteht zu etwa 45 Prozent durch die Herstellung der verwendeten Geräte (z.B. Computer) und zu 55 Prozent durch die Nutzung der digitalen Technologien, also den weltweiten Datenverkehr. Wäre das Internet ein Land, so würde es bei den CO2-Emissionen den dritten Platz gleich nach China und den USA einnehmen. Laut der Studie „The Shift Project“ entfallen 80 Prozent des weltweiten Datenverkehrs auf die Übertragung von Videos.
    Natürlich müssen wir nicht sofort auf all diese Filme verzichten, aber wir haben ein paar Anregungen zusammengetragen, wie jeder seinen ganz persönlichen CO2-Fußabdruck verkleinern kann:
    •Eine geringere Video-Auflösung spart Daten und damit Strom und CO2. Die meisten Videos können ohne sichtbaren Qualitätsverlust auch in geringerer Qualität angeschaut werden.
    •Online-Videos liefern mit der Musik automatisch bewegliche Bilder und damit Unmengen von Daten. Wer nur Musik hören möchte, kann durch die Nutzung reiner Musik-Streaming-Dienste oder das Herunterladen seiner Lieblingslieder gegenüber der Nutzung von youtube, Netflix o.ä. einiges an CO2 einsparen.
    •Über welches Netz die Videos angeschaut werden, spielt ebenfalls eine Rolle. Die Nutzung des Mobilnetzes ist am energieintensivsten, weniger Energie wird bei Nutzung eines WLAN-Netzes verbraucht.
    •Wer sich dafür interessiert, wie viel CO2 und Energie er durch die Nutzung des Internets verursacht, hat „The Shift Project“ ein Programm für den Mozilla Firefox Browser entwickelt. Das Programm heißt Carbonalyser und ist kostenlos. Während der Recherche für diesen Artikel beispielsweise wurden laut Carbonalyser 30 g CO2 verursacht.

  • Klimatipp 13: Emails löschen für das Klima

    Leuchtender Briefumschlag

    Beim Briefeschreiben wird Energie verbraucht: einmal zur Herstellung des Papiers und dann zum Versand des Briefes. Aber auch Emails verbrauchen Energie, zwar wenig, aber doch ständig, denn jede einmal verschickte Email liegt bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie gelöscht wird, auf einem Server. Dieser muss rund um die Uhr eingeschaltet sein, damit der Zugriff auf die Email jederzeit gewährleistet ist. Hinzu kommt noch die Energie für die Kühlung des Servers.
    In einem Email-Postfach kommen schnell größere Mengen an Spam-Mails, unnötigen Newslettern, Bildern und Videos zusammen, die wertvolle Energieressourcen verbrauchen.
    So ist es eine gute Idee, Postfächer von Zeit zu Zeit nach solchem Datenmüll zu durchforsten und alle nicht mehr benötigten Emails zu löschen. Newsletter, die regelmäßig eintreffen, aber nicht gelesen werden, lassen sich bei dieser Gelegenheit gleich abbestellen. Foto- oder Video-Anhänge können auf den PC heruntergeladen werden, wo sie klimafreundlicher gespeichert werden.
    Wer noch mehr für das Klima tun möchte, kann sozusagen als“ Tüpfelchen auf dem i“ über einen Wechsel zu einem nachhaltigen, auf Ökostrom setzenden Email-Anbieter nachdenken, beispielsweise Posteo oder Biohost.
    Übrigens: Auch in den sozialen Medien und in Cloud-Speichern sammelt sich schnell digitaler Müll an. Es lohnt sich also, auch Instagram, Facebook, Whats-App und Co. von Zeit zu Zeit davon zu befreien.

  • Klimatipp 14: Geld nachhaltig anlegen

    Drei Pflanzen

    Der Klimaschutzgedanke hat viele Bereiche unseres Lebens durchdrungen. Wir fahren mehr Fahrrad, essen weniger Fleisch und vielleicht denken wir darüber sogar nach, das eigene Auto aufzugeben und stattdessen mit Bus und Bahn zu fahren.
    Ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz könnte eine nachhaltige Anlage des eigenen Vermögens sein. Wissen Sie, was Ihre Bank mit Ihrem Geld finanziert? Oft ist das nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Dabei hat sich fast jede Bank mittlerweile mit dem Thema Klimaschutz beschäftigt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das eigene Geld in ökologische Projekte zu investieren. Fragen Sie doch mal bei Ihrer Bank nach. Lassen Sie Ihr Geld für den Klimaschutz arbeiten und freuen Sie sich mit gutem Gewissen über die dabei erzielte Rendite. Es gibt sogar Banken, die gänzlich nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit arbeiten.
    Auf jeden Fall lohnt es sich, zu recherchieren und das eigene Geld für sich selbst und zugleich für das Klima und die Umwelt arbeiten zu lassen!

  • Klimatipp 15: Mit der Ernährung den CO2-Fußabdruck reduzieren

    Regale im Supermarkt

    Die Produktion und der Konsum von Lebensmitteln verursachen große Belastungen für die Umwelt und sind laut Umweltbundesamt verantwortlich für 60 Prozent des Verlustes an Tier- und Pflanzenarten und für 24 Prozent der Treibhausgasemissionen weltweit. Entsprechend hoch ist das Potential, mit der Ernährung richtig viel für die Umwelt und das Klima zu tun.
    Mehr pflanzliche (Roh-)Kost entlastet nicht nur den ökologischen Rucksack, es nützt auch unserer Gesundheit. Denn je weniger gekocht oder industriell verarbeitet wird, desto weniger CO2 wird in die Umwelt abgegeben.
    Auch bei pflanzlicher Kost gilt es, auf einiges zu achten. So benötigt beispielsweise ein Kilo Wüstenkartoffeln aus Ägypten während des Wachstums rund 300 Liter Wasser, während für deutsche Kartoffeln nur 8 Liter notwendig sind. Statt „Flug-Obst“ bietet sich regionales und saisonales Obst vom Wochenmarkt oder einem anderen regionalen Erzeuger „um die Ecke“ an.
    Das Wichtigste ist jedoch, den CO2-Ausstoß von Fleisch und Milchprodukten zu berücksichtigen und diesen nach Möglichkeit zu reduzieren. Die Produktion von einem Kilo Rindfleisch verursacht die Freisetzung von 7 bis 28 Kilo CO2-Äquivalenten. Der CO2-Ausstoß von Butter ist ähnlich hoch (26 Kilo CO2-Äquivalente pro Kilogramm Butter). Zum Vergleich: Die Produktion von einem Kilo Kartoffeln aus Deutschland verursacht die Freisetzung von lediglich ca. 0,2 kg CO2-Äquivalenten.
    Eine vegane Ernährung ist zweifellos die CO2-ärmste Ernährung, aber auch diejenigen, die nicht auf Fleisch verzichten möchten, können viel für die Umwelt tun, indem sie mehr auf die Art des Fleisches sowie auf Regionalität und Saisonalität achten, denn Fleisch ist nicht gleich Fleisch.
    Wer das Rindersteak gegen ein Stück Schweinebraten eintauscht, spart eine erhebliche Menge an Treibhausgasen, denn ein Schwein emittiert nur 3 bis 4 kg CO2-Äquivalente pro Kilo Fleisch. Ähnliche Werte gelten für Hähnchenfleisch.

  • Klimatipp 16: Wachstücher statt Folie

    Wachstücher und Brot

    Ein wichtiges Thema beim Klimaschutz ist die Müllvermeidung. Frischhaltefolie und Alufolie werden in der Regel nur einmal verwendet, danach landen sie im Müll. Dieser Müll ist vermeidbar, denn es gibt eine tolle, biologisch abbaubare Alternative zu den Wegwerffolien: die Wachstücher. Sie sind mittlerweile in allen Größen und Farben im Handel erhältlich, doch am klimafreundlichsten ist es natürlich, sie selbst herzustellen.
    Das ist ganz einfach und auch als nachhaltiges Geschenk für Freunde gut geeignet.
    Sie brauchen ein Stück Baumwoll- oder Leinenstoff (dieser sollte zunächst gewaschen werden), etwas Bienenwachs (z. B. aus Kerzenresten oder Bienenwachspastillen) und optional ein wenig Kokosöl für mehr Geschmeidigkeit.
    Für zwei Wachstücher in der Größe 18×18 cm benötigen Sie etwa 2 Esslöffel zerkleinertes Bienenwachs und eventuell 1 Teelöffel Kokosöl.
    In drei Schritten können Sie die Tücher herstellen:

    • Schneiden Sie den Stoff oder die Stoffreste in die gewünschte Form. Besonders hübsch sehen die Tücher aus, wenn sie mit der Zackenschere geschnitten werden, dies verhindert auch das Ausfransen des Stoffes.
    • Legen Sie die Tücher nun auf ein mit Backpapier bestücktes Backblech, streuen zerkleinertes Bienenwachs darüber und erwärmen dieses im Backofen bei ungefähr 80°C, bis das Wachs geschmolzen ist.
    • Wenn sich das Wachs nicht gleichmäßig verteilt hat, können Sie dieses nun mit einem Pinsel gleichmäßig auf den Tüchern verstreichen bis sie ganz mit dem Wachs durchtränkt sind. Nun können Sie das Backblech mit den Tüchern aus dem Ofen holen und auskühlen lassen.

    Falls Sie zusätzlich Kokosöl verwenden möchten, sollten Sie Wachs und Kokosöl im Wasserbad schmelzen lassen, verrühren und danach mit dem Pinsel auf den im Ofen vorgewärmten Tüchern verteilen. Falls sich das Wachs nicht gleichmäßig verteilt hat, können Sie die Tücher nochmals erwärmen und nachbessern.
    Die Wachstücher können Sie anstelle von Folien nutzen und darin Lebensmittel im Kühlschrank aufbewahren oder sogar einfrieren. Außerdem haben die Wachstücher eine leicht antibakterielle Wirkung und halten Ihre Lebensmittel länger frisch. Es ist jedoch nicht empfohlen, die Wachstücher zur Aufbewahrung von rohem Fleisch, nicht gekochten Eiern und rohem Fisch zu nutzen. Die Tücher sind mehrmals verwendbar und können ganz leicht mit warmem Wasser und etwas Spülmittel gereinigt werden. Die kleinen Knicke, die die Wachstücher bei häufigerer Nutzung bekommen, können Sie durch erneutes Erwärmen im Backofen leicht ausbessern.

  • Klimatipp 17: Nachhaltiges Smartphone

    Frau mit Handy

    Ein Smartphone zu besitzen gehört für viele Menschen zum Alltag und ist schon fast eine Selbstverständlichkeit geworden. Neben den unzähligen Vorteilen, die ein solches Gerät bietet, gibt es aber auch Nachteile und einige Kritikpunkte. Insbesondere das Thema Nachhaltigkeit verdient es, sich damit auseinanderzusetzen. So werden in Smartphones seltene Erden und Rohstoffe aus Konfliktregionen verarbeitet, teils in Kinderarbeit. Hinzu kommen eine energiereiche Produktion, die Verpackung und der Transport. Auch die Selbstverständlichkeit, mit der wir immer neuere und bessere Smartphones kaufen und alte einfach wegwerfen, muss in Frage gestellt werden.
    Wenn Sie also den Nachhaltigkeitsgedanken auch beim Telefonieren und Surfen nicht ausblenden möchte, so können Sie die nachfolgenden Anregungen berücksichtigen.
    Das nachhaltigste Handy ist das Gerät, welches man bereits besitzt. Nutzen Sie Ihr Handy so lange wie möglich! Wenn der Akku schwächelt, wechseln Sie den Akku und verwenden Sie das Handy weiter. Wenn der Speicher des Mobiltelefons zu voll wird, speichern Sie Bilder und Videos auf dem PC und deinstallieren unnötige Apps.
    Und wenn das lange Zeit genutzte Smartphone doch irgendwann kaputtgeht, ist es empfehlenswert, anstelle eines neuen, ein gebrauchtes Gerät zu erwerben.
    Wenn Sie sich dennoch für den Kauf eines neuen Smartphones entscheiden, dann überlegen Sie, ob vielleicht ein nachhaltig produziertes Handy wie z.B. ein „Shiftphone“ oder ein „Fairphone“ für Sie in Frage kommt. Bei der Produktion dieser Geräte werden umweltschonende Materialien eingesetzt und es gelten faire Arbeitsbedingungen. Außerdem können diese sogenannten fairen Smartphones besser repariert werden; Akku, Display oder andere Teile sind einzeln beim Hersteller bestellbar und können einfach ausgetauscht werden.
    Falls ihr altes Smartphone noch funktioniert, verkaufen oder verschenken sie es. Wenn nicht, geben Sie das Gerät zum Recyclen. Hierfür stehen Alt-Handy-Sammelboxen zur Verfügung oder es besteht die Möglichkeit der Handy-Rücknahme im Internet. Es wäre zu schade, die wertvollen Rohstoffe in der Schublade liegen zu lassen oder gar wegzuwerfen.

  • Klimatipp 18: Klimaschonendes Fahren

    CO2 Schild

    Am klimaschonendsten ist es zu Fuß zu gehen, mit dem Fahrrad zu fahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Aber manchmal, besonders im ländlichen Raum, braucht man eben ein Auto, sei es für einen Großeinkauf oder um die Tante in einem schlecht erreichbaren Dorf zu besuchen.In großen Städten ist es einfacher ohne eigenes Auto auszukommen, weil es dort in der Regel gut ausgebaute ÖPNV-Angebote gibt. Auch die Möglichkeit, CarSharing zu nutzen ist in großen Städten weit verbreitet. Bad Dürkheim als kleinere Stadt hat seit Ende April ebenfalls ein CarSharing-Angebot. Direkt am Bahnhof stehen zwei CarSharing-Autos bereit, die stunden- oder tageweise ausgeliehen werden können. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der Stadt Bad Dürkheim und unter www.stadtmobil.de. Zusätzlich soll der Stadtlinienverkehr ab Sommer aufgestockt werden, so dass immer mehr Wege auch ohne eigenes Auto erledigt werden können. Wer ein Auto nutzt bzw. nutzen muss, kann versuchen, Kraftstoff und CO2 zu sparen und die Umwelt dadurch etwas weniger zu belasten:

    • Fahren Sie niedertourig und vorausschauend, damit sparen Sie bis zu 25% Kraftstoff.
    • Vermeiden Sie Kavalierstarts und versuchen Sie gleichmäßig zu fahren, ohne das Auto stark zu beschleunigen oder abzubremsen.
    • Lassen Sie den Motor nicht warmlaufen, sondern fahren Sie gleich los, das spart Benzin.
    • Stellen Sie an der Ampel den Motor ab, wenn Sie wissen, dass sie dort länger als 30 Sekunden stehen werden.
    • Bei Kurzstrecken und kaltem Motor verbraucht ein Auto deutlich mehr Kraftstoff. Deshalb sollten solche Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.
    • Fahren Sie nicht unnötige Lasten spazieren und demontieren Sie den Dachgepäckträger, wenn Sie ihn nicht benötigen. Der Dachgepäckträger erhöht den Luftwiderstand und somit den Kraftstoffverbrauch. Auch unnötige Lasten im Fahrzeug verbrauchen Sprit.
    • Nicht ohne Grund wird viel über Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen diskutiert. Fahren Sie einfach langsamer und sparen damit CO2 und Geld, denn mit steigender Geschwindigkeit nimmt der Kraftstoffverbrauch sprunghaft zu. Zum Beispiel verbraucht ein Pkw bei 90 km/h im Vergleich zu 110 km/h konstanter Geschwindigkeit 23% weniger Kraftstoff je 100 km. Außerdem gehen der Verschleiß am Fahrzeug, der Fahrstress, die Feinstaubbelastung sowie die Unfallhäufigkeit und -schwere zurück.
    • Vergessen Sie den Reifenwechsel nicht, denn das Fahren mit Winterreifen im Sommer verbraucht unnötig Kraftstoff.

    Diese und weitere Tipps können Sie nachlesen in der Publikation des Umweltbundesamtes „SPRIT SPAREN UND MOBIL SEIN“.

  • Klimatipp 19: Freiwillige CO2-Kompensation durch Klimaschutzprojekte


    Im Durchschnitt gehen jährlich etwas mehr als 11 Tonnen Treibhausgasemissionen auf das Konto eines deutschen Bürgers. Somit trägt jeder von uns maßgeblich zum Klimawandel bei und hat gleichzeitig eine große Verantwortung im Klimaschutz. Um das in Paris beschlossene Klima-Ziel von max. 1,5°C Erwärmung im Vergleich zum Jahr 1990 zu erreichen, muss die Treibhausgaserzeugung pro Kopf auf ca. eine Tonne pro Jahr bis zum Jahr 2050 reduziert werden. Wie schon in den vorherigen Tipps angemerkt wurde, können wir durch klimabewusstes Handeln viel CO2 sparen, indem wir effizienter heizen, auf unsere Ernährung achten oder weniger Autofahren.
    Für alle verbleibenden Emissionen, auf die wir nicht verzichten können, kommt als letzter Schritt deren Ausgleich bzw. Kompensation in Betracht. Dazu werden die Emissionen, die an einer Stelle (z.B. durch eine Flugreise) verursacht werden, an einer anderen Stelle (z.B. Pflanzen von Bäumen) ausgeglichen.

    Ihren individuellen CO2 Fußabdruck können Sie sich durch einen CO2 Rechner ausgeben lassen, z.B. unter www.uba.co2-rechner.de. Mit dem Ergebnis können Sie sich dann Organisationen aussuchen, die sich auf CO2-Kompensationen spezialisiert haben. Das Bundesumweltamt hat dazu einen Ratgeber veröffentlicht, der Sie in der Wahl der Organisation oder Kompensation unterstützt: www.umweltbundesamt.de/publikationen/freiwillige-co2-kompensation-durch

    Klimaschutz wird bei uns in der Region sehr groß geschrieben. So wurde von einem Schüler aus Freinsheim eine App entwickelt, mit der Sie während Ihrer Autofahrt den CO2 Ausstoß pro Kilometer kompensieren können. Mehr Infos unter www.climatrive.de/

    Übrigens: Die Stadt Bad Dürkheim hat im Jahr 2020 mit der klimaneutralen Ausrichtung des Neujahrsempfangs ein Zeichen für den Klimaschutz gesetzt. Zur Kompensation des CO2 Ausstoßes wurde die Organisation Plant for the Planet finanziell unterstützt und somit die Pflanzung von Bäumen gefördert. 

  • Klimatipp 20: Torffrei gärtnern

    Hand hält Erde mit Pflanzen

    Wie der Bad Dürkheimer Wettbewerb „Insektenfreundlicher Garten und Balkon“ gezeigt hat, werden in der Stadt schon einige Gärten ökologisch wertvoll angelegt und gepflegt und leisten daher einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz. Dabei kommt es nicht nur auf die Auswahl der Pflanzen an. Auch die Wahl der richtigen Pflanzerde spielt eine wichtige Rolle für unser Klima.

    Viele Pflanzerden bestehen ganz oder zum Teil aus Torf. In Torf ist CO2 gebunden, das beim Abbau und bei der Verwendung in großen Mengen freigesetzt wird. Zudem löst die Vorbereitung der Moore für den Torfabbau eine großräumige und langanhaltende Zerstörung der Naturflächen aus. Trotz Bemühungen zur Renaturierung beispielsweise durch Wiedervernässen ist von einer Erholung der Flächen kaum auszugehen, da es sehr lange dauert bis ein Moor (nach-)gewachsen ist. Im Schnitt lagern sich in einem Jahr zwischen 1mm und 1cm Torf in einem Moor ab.

    Möchten Sie auf die Verwendung von Torf im eigenen Garten verzichten, gibt es dazu verschiedene Möglichkeiten. Als Torfalternativen werden hauptsächlich Holzfasern, Grüngutkompost und Kokosprodukte verwendet. Weitere Infos zu den möglichen Alternativen werden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bereitgestellt (siehe www.torffrei.info).

    Ein guter Weg, an wertvolles Pflanzsubstrat zu kommen und gleichzeitig Bioabfälle zu verwerten, ist die Eigenkompostierung. Frischer Kompost ist ein guter Nährboden beispielsweise für Zucchini, Kürbisse und Gurken. Reifer Kompost ist ein natürlicher Dünger und ein ideales Mittel, um den Boden zu verbessern.

    Kompost düngt die Pflanzen, lockert den Boden, speichert Wasser, erhöht die Bodenfruchtbarkeit und fördert das Bodenleben. Zudem können Sie mit Eigenkompostierung bares Geld sparen. Wer nämlich Eigenkompostierung betreibt, kann beim Abfallwirtschaftsbetrieb Bad Dürkheim einen Antrag auf Befreiung von der Bioabfallsammlung stellen und spart sich damit die Gebühren für die Biotonne.

  • Klimatipp 21: Lichtverschmutzung eindämmen und Energie sparen

    Lichtverschmutzung

    Die Beleuchtung der Städte nimmt stetig zu und es gibt nur noch wenige Stellen, an denen wir in kompletter Dunkelheit sind. Diese zunehmende Lichtverschmutzung ist nicht nur für uns Menschen schädlich, sondern vor allem auch für Tiere und Insekten.

    Lichtverschmutzung kann ganze Ökosysteme stören. Nicht nur Nachtfalter oder Glühwürmchen benötigen die Dunkelheit zur Nahrungssuche und Fortpflanzung. Allgemein leiden nachtaktive Tiere und Insekten an einer zu hellen Umgebung. Auch für Zugvögel ist die Dunkelheit wichtig, denn zwei Drittel aller Zugvögel ziehen in der Nacht. Diese werden durch die Lichtverschmutzung vom Kurs abgelenkt und können zu Tausenden an beleuchteten, hohen Objekten kollidieren. Für uns Menschen hat zu viel künstliches Licht negative Auswirkungen auf unseren Tag-Nacht-Rhythmus.

    Zudem wird mit vermehrter Beleuchtung auch mehr Energie benötigt, was eine nicht unerhebliche Wirkung auf unsere CO2 Emissionen hat.

    Künstliches Licht sollte nur dort eingesetzt werden, wo es wirklich gebraucht wird und zu Zeiten an denen es notwendig ist. Dabei helfen Zeitschaltuhren und Dimmer. So wird die Umwelt geschützt und gleichzeitig Stromkosten gespart.

    Jeder von uns kann konkret etwas dagegen tun, beispielsweise in der Wahl der Außenbeleuchtung (z.B. in Ihrem Garten). Verwenden Sie am besten LED-Lampen, die ein warmweißes Licht haben (max. 2700K). Das Licht energiesparender warmweißer LED Lampen enthält keine UV-Anteile und ist daher insektenfreundlicher.  Gleichzeitig sparen Sie damit Energie und somit auch Kosten. Wichtig ist auch Lampen zu verwenden, deren Gehäuse nicht heißer als 60°C werden. Lichtverschmutzung entsteht insbesondere durch Streulicht, welches aufgrund fehlender Abschirmung ungenutzt den Nachthimmel aufhellt. Empfehlenswert sind daher Lampen, die nach unten hin offen und nach oben und den Seiten abgeschirmt sind, diese werden Full-Cut-Off Lampen genannt.

    Übrigens: Am 27.03.2021 findet die Earth Hour statt, bei der sich auch die Stadt Bad Dürkheim beteiligt. Von 20:30 bis 21:30 schalten Menschen auf der ganzen Welt die Lichter aus, um ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen. Machen auch Sie mit! Alle Informationen finden Sie unter www.bad-duerkheim.de/earthhour

  • Klimatipp 22: Klimaschutz im (Vor-)Garten: Rückbau von Schottergärten  

    Bepflanzter Vorgarten

    Auch wenn sie klein erscheinen: Vorgärten spielen eine besondere Rolle im Klima- und Artenschutz. In den letzten Jahren sehen wir jedoch immer wieder sogenannte „Schottergärten“, die aus einer Schicht von Kies, Schottersteinen oder Splitt bestehen und vermeintlich pflegeleichter sind als Begrünung und Bepflanzung. Für den Klima- und Artenschutz sind sie jedoch nicht zu empfehlen: sie bieten keinerlei Lebensgrundlage für Insekten und andere Tiere und befördern damit das Artensterben. Zudem heizen sich Steine bei warmem Wetter besonders auf und speichern die Wärme. Dies erschwert die nächtliche Abkühlung der Siedlungsräume und führt zu zusätzlicher Überhitzung des Stadtklimas.

    Die gute Nachricht ist: Der Rückbau von Schottergärten zu grünen Vorgärten ist einfacher und günstiger als manche denken. Denn auch vollständig „versteinerte“ Flächen lassen sich Schritt für Schritt neu begrünen:

    Die Steine und die darunterliegende Folie oder das Unkrautvlies können zunächst an zwei oder drei kleineren Stellen entfernt oder zur Seite geschoben werden. Somit müssen Sie nicht das ganze Areal auf einmal aufbereiten. An diesen Stellen können Sie Grünpflanzen oder Gräser pflanzen, die den Erdboden beschatten und ihn gleichzeitig wieder für Lebewesen zugänglich machen. Achten Sie dabei auf die Auswahl der Pflanzen, die mit den verbliebenen Steinen zurechtkommen, Stichwort wärmeliebend. Nach und nach können Sie die einzelnen Stellen ausweiten und neue hinzufügen. Das Entfernen bzw. Einschneiden der Folie ist nötig, damit die Pflanzen anwachsen können, aber auch Regenwasser abfließen kann. Staunässe würde die Pflanzen gefährden oder die Ansiedlung von Algen und Moosen begünstigen.

    Sie sparen außerdem viel Geld, indem Sie Pflanzen einsetzen, deren natürliche Wachstumsart an diese Art der Bodengestaltung angepasst sind, z.B. Fetthennen, Dach- und Hauswurze, Karthäusernelken, Wolfsmilch, Schleierkraut oder Katzenpfötchen.

    Weitere Infos dazu finden Sie auch unter bad-duerkheim.de/natur. Dort gibt es alle Informationen zu unserem Wettbewerb „Insektenfreundlicher Garten und Balkon“, mit der neuen Kategorie „Vom Schottergarten zum Naturgarten“: Wenn Sie also Ihren Schottergarten umgewandelt haben, oder noch dabei sind, freuen wir uns über Ihre Teilnahme!

  • Klimatipp 23: Klimawandelanpassung im Garten: Mähfrei durch den Mai 

    Blumenwiese

    Die Folgen des Klimawandels sind mittlerweile auch in Bad Dürkheim deutlich spürbar: Steigende Temperaturen und die Überhitzung der Stadt stellen uns im Sommer vor besondere Herausforderungen. Darunter leiden nicht nur wir Menschen, sondern auch das öffentliche und private Grün. Akkurat gepflegte und gemähte Rasenflächen gehören zu den größten Verlierern im Grünbereich. Durch die Sommerhitze müssen sie entweder bewässert werden oder sie verbrennen. Das muss nicht sein!

    Der Mai bildet die Brücke zur Sommerzeit. Jetzt beginnt das Gras zu sprießen und die traditionelle Mähsaison wird eingeläutet. Regelmäßig und in kleinen Abständen wird der Rasenmäher über das frische Grün geschoben, um es möglichst kurz zu halten. Diese Tradition sollten wir überdenken und den Rasen mal für einige Zeit stehen lassen.

    Aber was passiert, wenn wir mal nicht mähen? Der Rasen wächst, die Halme werden länger, beschatten den Boden und verhindern, dass er austrocknet. Außerdem werden die Wurzeln der Halme nicht so schnell geschädigt, der Rasen bleibt also allgemein vitaler und verbrennt nicht so schnell. Eine vitale Rasenfläche sorgt im Sommer auch besser für Abkühlung als eine zu kurz gemähte, verbrannte Rasenfläche.

    Längere Mähpausen haben aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil, sie steigern die Artenvielfalt im Rasen. Der Rasen wird widerstandsfähiger und bietet gleichzeitig Nahrung für viele Insekten. Im eigenen Garten können wir damit aktiv dazu beitragen, die Vielfalt von Blüten und ihren Bestäubern wieder zu erhöhen. Wenn wir das Mähen aussetzen, nimmt das Nektar- und Pollenangebot im eigenen Garten erheblich zu.

    Auch auf ca. 5 cm eingekürztem Rasen entstehen durch den Rückschnitt Arten wie Gänseblümchen, Günsel und Klee.  Wenn Sie jedoch nur ein bis zwei Mal jährlich mähen, entsteht neben den Gräsern eine größere Artenvielfalt mit höheren Wiesenblumen, wie z.B. Margeriten, Wiesensalbei und Wilder Möhre.

    Wichtig ist, dass das Schnittgut nicht auf der Fläche liegen bleibt, sondern an anderer Stelle kompostiert oder als Mulch genutzt wird. Blühende Wiesenblumen bevorzugen einen mageren Standort, deshalb ist auch keine Düngung notwendig. Ganz ohne Kosten wird die Wiese immer schöner und widerstandsfähiger gegenüber der Hitze!

    Ihre Mühe für den Rasen und die Artenvielfalt in Ihrem Garten kann sogar belohnt werden: Machen Sie mit beim städtischen Wettbewerb „Insektenfreundlicher Garten und Balkon“ und gewinnen Sie tolle Preise. Alle Informationen unter www.bad-duerkheim.de/wettbewerb

    Außerdem gibt es den „Mähfreien Mai“ - eine Mitmach-Aktion der Gartenakademie RLP und der Deutschen Gartenbaugesellschaft 1822 e.V. Weitere Informationen finden Sie unter www.gartenakademie.rlp.de / www.dgg1822.de / www.tausende-gaerten.de.  

  • Klimatipp 24: Begrünung zur Abkühlung 

    Moos auf Steinwand

    Die erste Hitzewelle haben wir dieses Jahr schon erlebt – die nächsten kommen bestimmt. Die steigenden Temperaturen sind vor allem in den Innenstädten zu spüren. Denn dort entsteht oft ein Wärmeinseleffekt (eine starke Erhitzung der Stadt), welche die heißen Sommer noch unerträglicher machen. Eine effektive Maßnahme und ein wichtiger Schritt zur Klimawandelanpassung dagegen ist die Begrünung. Dabei spielen nicht nur Bäume und Grünflächen, sondern ebenfalls die Begrünung von Fassaden und Hausdächern eine Rolle. Auch der eigene Garten, die Terrasse, der Balkon oder das Dach jeden Bürgers können dabei maßgeblich als Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel beitragen.

    Je grüner der Garten oder die Fassade ist, desto stärker ist der Kühlungseffekt. Dieser Effekt entsteht zum einen, da für die Verdunstung von Wasser aus dem Boden und den Pflanzen viel (Wärme-) Energie benötigt wird. Die benötigte Energie wird der Umgebung entzogen, wodurch sich die Luft abkühlt. Den selben Effekt erzeugen auch Wasserflächen wie Teiche und Wasserläufe. Zum anderen trägt auch der Schatten der Bäume zur Kühlung bei. Grünflächen kühlen bei sinkenden Temperaturen (z.B. nachts) auch besser bzw. schneller ab. Steingärten, Pflastersteine, unbegrünte Dächer und Mauern erhitzen sich hingegen stark. Sie speichern die Wärme des Tages und geben sie erst viel später in der Nacht in die Umgebung ab. Es entstehen Wärmeinseln, die sich trotz sinkender Temperaturen in der Nacht nur sehr langsam abkühlen.

    Dach- und Fassadenbegrünungen kühlen nicht nur die unmittelbare Umgebung, sondern haben auch einen positiven Effekt auf die Isolierung der bewachsenen Gebäude. Durch die kühlende Wirkung im Sommer und die wärmende Wirkung im Winter lässt sich mit Fassadenbegrünung bares Geld sparen. Außerdem werden durch Gründächer und begrünte Fassaden zusätzliche Lebensräume für Insekten und kleine Tiere geschaffen.

    Die Stadt Bad Dürkheim fördert die nachhaltige und dauerhafte Begrünung von Fassaden mit bis zu 50 Prozent über den Stadtbildpflegefonds. Weitere Informationen über die Antragstellung und Ansprechpartner finden Sie unter www.bad-duerkheim.de/stadtbildpflegefonds.

    Über die KfW können außerdem Zuschüsse für eine Dachbegrünung als energieeffiziente Sanierungsmaßnahme beantragt werden (KFW-Zuschuss 430). Weitere Informationen hierzu erhalten Sie beim Energieberater der Verbraucherzentrale.

    Beratungsstelle Bad Dürkheim

    Philipp-Fauth-Straße 11, 67098 Bad Dürkheim

    Telefonische Terminvereinbarung: 06322-9615013

  • Klimatipp 25: Sonnenenergie im Winter nutzen

    Solarzellen mit Schnee


    Mit Hilfe der Sonne lässt sich sowohl Strom als auch Wärme erzeugen (vgl. Klimatipp 3). Im Sommer, wenn die Sonne scheint, ist das in der Regel kein Problem aber wie sieht es im Winter mit der Nutzung von Sonnenenergie aus?

    Betrachtet man die Stromproduktion durch Photovoltaik-Module (PV), so werden im Sommer im Schnitt ¾ des Jahresertrags erzielt. Ausschlaggebend sind hier die Sonnenscheindauer und -intensität sowie der steile Winkel der Sonneneinstrahlung. Im Winter, etwa von Oktober bis Februar, sind die Tage hingegen kürzer, die Sonne steht in unseren Breiten tiefer bzw. flacher und verliert dadurch an Kraft. Außerdem ist es häufiger bewölkt, was zu einem höheren Anteil an diffusem Licht führt, den die PV-Module in der Regel schlechter nutzen können. Der Stromertrag aus Sonnenenergie ist daher nicht ganz so hoch. Dennoch leisten PV-Anlagen auch im Winter einen Beitrag zur Deckung des Energiebedarfs von im Schnitt 30% bei einem Einfamilienhaus.

    Ausschlaggebend für den Ertrag an Sonnenstrom sind die Ausrichtung der Module und ihr Montagewinkel. Durch die niedrigeren Temperaturen im Winter steigt die Effizienz von PV-Modulen sogar, um 4% je 10°C Temperaturunterschied. Schnee auf den Kollektoren wird für die Stromproduktion dabei erst ab etwa 15cm Dicke ein Problem. Vorher kommt noch genug UV-Licht durch den Schnee an die Kollektoren. Ein Freiräumen der Anlage ist in den meisten Fällen nicht notwendig, wobei je nach Dachaufbau und Statik die zulässige Schneelast zu beachten ist. Die bei der Stromproduktion entstehende Wärme lässt zusammen mit dem Neigungswinkel der Module den Schnee meist von ganz allein von der Anlage rutschen. Durch die Reflektion des Sonnenlichtes im Schnee, kann dieser in der Umgebung von PV-Anlagen sogar zur Steigerung der Effizienz beitragen.

    Soll besonders viel selbstproduzierter Strom genutzt werden, ist eine Kombination von PV-Anlagen mit Speichermöglichkeiten auch im Winter sinnvoll. Zum einen kann mit dem überschüssig bzw. tagsüber produzierten Strom der Wärmespeicher einer Wärmepumpenheizung gefüllt werden, zum anderen ist die Nutzung eines Stromspeichers möglich, um den Strombezug aus dem Netz zu verringern. Generell hilfreich ist es, große Verbraucher in den Tageszeiten mit der höchsten Stromproduktion, das heißt wenn die Sonne scheint, laufen zu lassen und Stand-By-Modi an Geräten zu vermeiden.

    Wie die Stromproduktion ist auch die Wärmeproduktion mittels Solarthermie-Anlagen im Winter durch die geringere Sonneneinstrahlung, die kürzeren Tage und die niedrigeren Einstrahlungswinkel vermindert. In der Regel erreichen Solarthermie-Kollektoren im Winter nur 20 – 30% ihrer maximalen Wärmeleistung und werden vorrangig zur Warmwassergewinnung genutzt, da für die Heizungsunterstützung meist zu wenig Sonnenenergie verfügbar ist.

    Eine Möglichkeit den Ertrag einer solarthermischen Anlage im Winter zu steigern, ist die Anpassung der Kollektorneigung. Module mit einer Neigung von 70° können im Winter bei niedrigeren Sonnenständen deutlich mehr Sonnenenergie sammeln, als Module mit einer Neigung von 40°. Der Wärmeertrag im Sommer wird durch die steilere Neigung geschmälter. In der Regel ergibt sich im Sommer jedoch ohnehin ein Solarthermie-Ertrag, der deutlich über dem zu deckenden Bedarf liegt. Durch steiler aufgestellte Kollektoren verteilt sich der Wärmeertrag damit gleichmäßiger übers Jahr.

    Auch über die Wahl der Module kann der Wärmeertrag einer Solarthermie-Anlage im Winter gesteigert werden. So können Röhrenkollektoren durch ihren Aufbau diffuse Strahlung besser nutzen, sind aber auch teurer in der Anschaffung als Flachkollektoren.

    Im Winter nehmen also sowohl die Strom- als auch die Wärmeproduktion über Sonnenenergie im Vergleich zum Sommer ab. Dennoch leistet die Nutzung von Sonnenenergie auch im Winter einen Beitrag zur Deckung des eigenen Energiebedarfs. Durch entsprechende Maßnahmen können die möglichen Verluste verringert werden, sodass weniger Energie verloren geht oder ungenutzt bleibt.

  • Klimatipp 26: Nachhaltig Urlaub machen 

    Urlaub – allein das Wort kann schon entspannend wirken. Aber wie sieht es in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Urlaub aus? Ist es umständlich und kompliziert oder lassen sich beide Themen auch im Urlaub leicht integrieren?

    Klar ist, je näher der Urlaub vor der eigenen Haustür liegt, desto geringer sind die Umweltauswirkungen der Anreise. Nutzt man für einen Kurzurlaub in der Nähe statt eines PKW, das Rad, den Bus oder die Bahn, spart man bereits einige Emissionen ein. Auch für längere Reisen und weitere Entfernungen kann die Bahn eine Alternative z.B. zum Flugzeug sein (vgl. Klimatipp 4 - Fliegen). Außerdem sollte die Dauer des Urlaubs immer in Relation zur Entfernung zum Urlaubsort stehen. Die Fortbewegung am Urlaubsort lässt sich meist problemlos zu Fuß, mit dem Rad oder ÖPNV umsetzen. Häufig sind die öffentlichen Verkehrsmittel bei Zahlung eines Gästebeitrags oder einer Kurtaxe am Urlaubsort oder in der Urlaubsregion sogar kostenlos.

    Vor Ort spielt die Wahl der Unterkunft eine Rolle. Dabei gibt es extra Zertifizierungen (z.B. von TourCert oder Viabono), die zeigen, wie nachhaltig ein Betrieb ist, egal ob Hotel, Pension, Ferienhaus oder Campingplatz. Bei der Verpflegung gilt, was allgemein für eine nachhaltige und klimaschonende Lebensweise zählt: Weniger tierische Produkte sowie Regionalität und Saisonalität von Lebensmitteln sind entscheidend (vgl. Klimatipp 15 – Ernährung).

    Bad Dürkheim ist Teil des nachhaltigen Reiseziels Deutsche Weinstraße. In der Umgebung gibt es besonders viele nachhaltige Partnerbetriebe, von Unterkünften über Restaurants bis zu Weingütern. Außerdem eignet sich die Region hervorragend für Aktivurlaub in der Natur. Beim Wandern oder Radfahren kann man seinen Urlaub genießen und schont gleichzeitig das Klima.

    Vielleicht muss es für den nächsten Urlaub ja gar keine Flugreise ins Ausland sein, Urlaub vor der eigenen Haustür kann sich lohnen! Gerne beraten Sie die Mitarbeiter:innen der Tourist Information zum nachhaltigen und klimaschonenden Urlaub machen in Bad Dürkheim und entlang der Weinstraße. Viele hilfreiche Informationen finden Sie auch unter https://www.deutscheweinstrasse-pfalz.de/nachhaltigkeit

  • Klimatipp 27: Energie sparen und Gasverbrauch reduzieren

    Gasflamme unter Weltkugel

    Die Preise für Energie und Gas steigen immer weiter, besonders da Erdgas ein zunehmend knappes Gut ist. Spätestens seit uns weniger Gas aus Russland erreicht, spüren alle die Auswirkungen dieser Knappheit. Die Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz haben sich deshalb darauf verständigt ihren Gasverbrauch um 15% zu reduzieren. Auch Sie als Bürger:innen können durch das Einsparen von Energie einen wichtigen Beitrag leisten. Gleichzeitig senken Sie Ihre eigenen Energiekosten und tun etwas fürs Klima.

    In Deutschland nutzen wir Gas vorrangig direkt zum Heizen und für Warmwasser. Außerdem dient Gas der Stromerzeugung. Im Strommix der Stadt Bad Dürkheim liegt Erdgas als Energieträger mit 7% hinter erneuerbaren Energien, Kohle und Kernenergie. Auch als Kraftstoff und für die Industrie spielt Erdgas eine Rolle. Im Privaten lässt sich am meisten Gas sparen durch Maßnahmen im Bereich Wärme, Warmwasser und Strom. Wir haben dazu einige Beispiele zusammengestellt.

    Heizen und Warmwasser

    Mit einer Reduzierung der Innenraumtemperatur um 1°C können bis zu 6% Energie eingespart werden. Dabei ist es sinnvoll je nach Nutzung der Räume Temperaturzonen zu bilden (Wohnräume, Schlafräume, Badezimmer, Durchgangsräume, …) und die Türen zu unbeheizten oder weniger beheizten Räumen geschlossen zu halten. Bei einer Heizung mit Drehregler entspricht die Einstellung „3“ ca. 20°C. Die Aufheizdauer eines Raumes wird durch eine höhere Einstellung kaum beeinflusst. Durch stärkeres Aufdrehen wird es also nicht schneller warm, sondern nur insgesamt wärmer.

    Damit die Heizkörper die Wärme vollflächig abgeben und Thermostatventile die Raumtemperatur korrekt messen können, dürfen beide nicht verdeckt sein. Es sollten also keine Möbel oder Vorhänge vor oder über die Heizung gestellt oder gelegt werden. Beim Lüften ist es besser die Fenster kurzzeitig ganz zu öffnen, als sie dauerhaft gekippt zu lassen. Außerdem sollte die Heizung währenddessen runtergedreht werden.

    Der Verbrauch von Warmwasser lässt sich reduzieren indem statt gebadet geduscht wird. In eine Badewanne passten ca. 150-180l Wasser, beim Duschen hingegen werden in der Regel 12-15l pro Minute gebraucht. Je nachdem wie lange man duscht, ergibt sich so eine deutliche Einsparung. Noch weniger verbraucht man, indem man Sparduschköpfe und Durchflussbegrenzer verwendet. Sie reduzieren den Durchfluss auf etwa die Hälfte.

    Energiesparen

    Sichtbar Energiesparen lässt sich durch das Abschalten von Beleuchtung, z.B. in Räumen, die nicht genutzt werden. Zusätzlich sparen kann man durch die Umstellung auf LED Leuchten. Mit 10% einen hohen Anteil am Gesamtenergieverbrauch eines Haushaltes haben Informations- und Kommunikationstechnologien, wie Handys, PCs, Fernseher usw. Es lohnt sich die Geräte mit Stecker nach der Nutzung richtig abzuschalten und nicht nur den Standby-Modus zu aktivieren, z.T. kann auch der Netzstecker gezogen oder eine schaltbare Steckdose verwendet werden. Geräte mit Akku sollten vom Strom getrennt werden, sobald der Akku voll ist.

    Bei Neuanschaffungen größerer Geräte sollten die Effizienzklassen beachten werden. Hinweise zu den aktuellen Effizienzklassen finden Sie bei der Verbraucherzentrale. Es ist außerdem sinnvoll sich bei der Wahl der Geräte am tatsächlichen Bedarf zu orientieren. So laufen beispielsweise volle Kühlschränke effizienter als halb leere.

    Ähnlich wie mit der Raumtemperatur verhält es sich mit der Kühlschranktemperatur. Eine 1°C höhere Temperatur spart 6% Strom. Der Kühl- wie auch der Gefrierschrank sollten nicht zu niedrig eingestellt werden. Optimal sind im Kühlschrank zwischen 5 und 7°C, im Gefrierschrank -18°C.

    Geschirrspüler haben mittlerweile häufig ein Eco-Programm. Es läuft zwar in der Regel deutlich länger als die anderen Programme, braucht aber trotzdem deutlich weniger Energie. Der Stromverbrauch wird hier nicht von der Dauer, sondern der Temperatur bestimmt. Pro Spülgang sparen 10°C weniger bei der Wassertemperatur 20% Strom. Für die Waschmaschine können ähnliche Werte angenommen werden. Es lohnt sich also die Temperatur anzupassen. Dank moderner Wasch- und Spülmittel ist die Hygiene dennoch gewährleistet. Und ist die Wäsche fertig, kann sie statt im Trockner an der Luft getrocknet werden. So spart man direkt 100% der sonst notwendigen Energie.

    Allgemein gilt es übermäßigen Verbrauch, z.B. zu hohe Temperaturen und zu starke Belüftung sowie unnötigen Verbrauch, z.B. Licht oder Heizen bei Abwesenheit zu vermeiden.

    Eine weitere Möglichkeit Gas zu sparen, der für die Stromerzeugung genutzt wird, ist der Umstieg auf einen Ökostromtarif. Diesen findet man bei verschiedenen Anbietern, auch bei den Stadtwerken Bad Dürkheim. Für jede kWh Naturstrom setzen die Stadtwerke 0,80 Ct/kWh in die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (z. B. Photovoltaik) in Bad Dürkheim ein, d. h. Ihr Aufschlag wird direkt in neue Anlagen in Bad Dürkheim investiert und trägt damit dazu bei, dass der allgemeine Strommix grüner wird.

    Neben diesen eher kurzfristigen Maßnahmen ist es natürlich auch sinnvoll längerfristig über größere Maßnahmen wie Dämmung, Fenstertausch oder den Einbau von Solarthermie, Photovoltaik oder einer Wärmepumpe nachzudenken. Für einige bauliche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung oder im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es Zuschüsse oder Förderungen. Hinweise dazu finden Sie u.a. im Fördermittelkompass der Energieagentur
    (https://www.energieagentur.rlp.de/foerderkompass). 

  • Klimatipp 28: Energiesparen durch Heizungsentlüftung

    Heizungsthermostat

    Der Winter hat begonnen und die Temperaturen werden deutlich kühler, sodass viele Haushalte ihre Heizungsanlagen in Betrieb genommen haben. In diesem Klimatipp zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Heizkörper für die kalte Jahreszeit entlüften können, um nicht nur effektiver zu heizen, sondern auch bis zu 15% der Energie sowie Kosten einzusparen.

    Bleibt der Heizkörper kalt oder wird er nur lauwarm, und ist ein „Blubbern“ oder „Gluckern“ zu hören, ist es Zeit, diesen zu entlüften. Die Entlüftung von Heizkörpern kann jede oder jeder ganz einfach selbst vornehmen. Sie benötigen dafür einen Heizkörper-Entlüftungsschlüssel (erhältlich im Baumarkt oder Sanitärfachgeschäft für ca. 2€), ein Auffanggefäß (Eimer, Schüssel, etc.) und einen Lappen. Haben Sie einen wasserempfindlichen Boden aus Echtholzparkett oder Teppich, ist es sinnvoll, zusätzlich ein Handtuch unter die Heizung zu legen. Je Heizkörper können Sie einen Zeitaufwand von ca. 5 Minuten einplanen. Optimal ist es, die Heizung direkt zu Beginn der Heizperiode, also im Oktober oder November, zu entlüften.

    Das Gluckern in der Heizung kommt durch in den Heizkörpern angesammelte Luft zustande. Diese lässt weniger Platz für das heiße Wasser und verhindert die freie Zirkulation im System, sodass sich die Heizkörper nicht wie gewünscht erwärmen. Gehen Sie für die Heizungsentlüftung folgendermaßen vor:

    1.  Schalten Sie Ihre Gastherme oder Heizung, und somit die Umwälzpumpe, ab. Falls kein Zugang besteht, schalten Sie den Heizkreislauf ab. Die Durchströmung von Heizwasser wird verhindert, wodurch die Luft nicht mehr durch den Heizkörper herumwirbelt.
    2. Drehen Sie die Heizung komplett auf (Stufe 5) und warten Sie ca. eine Stunde ab. In dieser Zeit kühlen die Heizkörper ab, was Sie beim Entlüften vor austretendem Dampf und Spritzwasser schützen kann. In einer Mietwohnung mit Zentralheizung können Sie die Heizung nicht einfach ausschalten. Alternativ können Sie die Thermostatventile vollständig zudrehen.
    3. Wickeln Sie den Lappen um das Ventil und halten oder stellen Sie das Gefäß so nah wie möglich unter das Ventil, um das austretende Wasser aufzufangen. Das Ventil zum Entlüften ist meist auf der gegenüberliegenden Seite des Thermostats sowie oben an der Heizung angebracht und sieht aus wie ein kleines rundes Loch, in dem mittig ein Quadrat ist. Besitzen Sie einen Handtuchwärmer, so finden Sie das Ventil im hinteren oberen Bereich.
    4. Drehen Sie nun mit dem Entlüftungsschlüssel das Ventil langsam auf, und zwar um eine Viertel- bis halbe Drehung entgegen des Uhrzeigersinns. Hören Sie ein leises Zischen ist dies ein Anzeichen für das Entweichen der Luft. Drehen Sie das Ventil nicht weiter auf, da das austretende Wasser heiß sein kann.
    5. Die Heizung ist erfolgreich gelüftet, wenn nur noch Wasser aus dem Ventil kommt. Ist dies der Fall, so können Sie das Ventil wieder langsam verschließen.
    6. Gehen Sie bei den nächsten Heizkörpern genauso vor. Sind alle Heizkörper erfolgreich entlüftet, können Sie die Umwälzpumpe wieder anschalten, sodass der Heizkreislauf wieder Fahrt aufnimmt.

    Generell ist es sinnvoll, die Heizung einmal jährlich zu entlüften. Wenn Sie in einem Haus wohnen, sollten Sie im untersten Stockwerk mit der Heizungsentlüftung beginnen, da die Luft im geschlossenen System nach oben steigt. Zudem ist es sinnvoll mit den Heizkörpern zu starten, die näher am Heizkessel sind.

    Zieht die Heizung auch nach mehrmaligem Entlüften noch Luft, sollten Sie den Wasserdruck am Manometer des Heizsystems ablesen. In einem Mehrfamilienhaus bitten Sie am besten den Hausmeister, den Wasserdruck zu überprüfen. Die Obergrenze des Drucks wird üblicherweise durch einen roten Zeiger wiedergegeben, der aktuelle Druck durch einen grünen Zeiger. Liegt der Wert unterhalb des grünen Zeigers sollte Wasser nachgefüllt werden. Hierfür muss ein Wasserschlauch, der am Einlassventil der Heizungsanlage befestigt ist, mit einem Wasserhahn verbunden werden. Das Wasser kann langsam nachgefüllt werden, bis der gewünschte Wasserdruck erreicht ist. Prüfen Sie den optimalen Wasserdruck und ob die Nachfüllung mit normalem Leitungswasser erfolgen kann am besten in Ihrer Betriebsanleitung oder fragen Sie einen Fachhandwerker. Zeigt sich weiter keine Besserung, sollten Sie auf jeden Fall einen Heizungsinstallateur rufen.

  • Klimatipp 29: Multitalent Fassadenbegrünung

    Fassadenbegrünung

    Begrünte Fassaden sehen nicht nur schön aus, sie verbessern zudem das Klima, steigern die Luftqualität, bewahren den Wohnraum vor Hitze oder verhindern das Eindringen von Kälte. Darüber hinaus sind sie Lebensraum für Tiere, denen genau dieser in Städten oftmals fehlt. Während die vom Gebäude abgegebene Abwärme den Wuchs von Wein, Hopfen oder Spalierobst unterstützt, kühlen die Blätter durch Verschattung und Verdunstung das Gebäude. Des Weiteren reflektieren sie das Sonnenlicht und binden Luftschadstoffe wie Kohlendioxid. Gleichzeitig produzieren sie Sauerstoff.

    Vor allem in Hitzeperioden kann die Fassadenbegrünung helfen, dem Wärmeinseleffekt in der Stadt entgegenzuwirken. Er zeichnet sich durch eine deutliche Temperaturerhöhung in der Stadt im Vergleich zum Umland aus. Die Fassadenbegrünung als natürliche Wärmedämmung bildet eine zusätzliche Isolationsschicht an der Gebäudehülle, die klimaregulierend wirkt und auch den Lärm reduzieren kann. Hausbesitzer:innen profitieren folglich durch geringere Kosten für Heizung und Klimaanlage, bessere Umgebungsluft, Lärmminderung und angenehmere klimatische Verhältnisse während Hitzeperioden.

    Ein weiterer Vorteil ist der Schutz der Gebäudehülle vor Witterungseinflüssen oder Extremwetterereignissen. Eine begrünte Fassade ist damit eine direkte Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel. Bei der bodengebundenen Fassadenbegrünung wurzeln die Pflanzen im Boden und wachsen entweder direkt am Gebäude oder an einem eigenen Gerüst hoch. Für die direkte Begrünung können Selbstklimmer wie Efeu oder Wilder Wein verwendet werden, während als Gerüstkletterpflanze beispielsweise Clematis oder Spalierobst zum Einsatz kommen kann. Auch eine indirekte Begrünung beispielsweise durch hängende Pflanzen, die von oben herab die Fassade begrünen, ist möglich.

    Generell gilt: Je grüner, desto effektiver!
    „Über den Stadtbildpflegefonds fördert die Stadt Bad Dürkheim unter anderem die nachhaltige Fassadenbegrünung inklusive vorbereitender Maßnahmen und Kletterhilfen mit bis zu 50 Prozent“, informiert Bürgermeister Christoph Glogger. Vorausgesetzt wird, dass es sich um ein Gebäude handelt, welches im öffentlichen Interesse liegt, dieses also beispielsweise ein Baudenkmal ist oder einen ortsbildprägenden Charakter hat. Weitere Informationen zur Antragstellung und den Ansprechpartner:innen finden Sie unter www.bad-duerkheim.de/stadtbildpflegefonds.

    Eine Fassaden- oder Dachbegrünung ist zudem unter anderem im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) förderfähig. Zuschüsse und Kredite gibt es beispielsweise beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) und der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Ein Zuschuss von 15% der förderfähigen Kosten einer Dachbegrünung im Rahmen einer Dachsanierung beziehungsweise –dämmung kann beim BAFA beantragt werden. Ein weiterer Zuschuss von 5% ist möglich, wenn die Dachsanierung im individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP-Bonus) als Maßnahme aufgeführt wird. Für den Erhalt oder die Neuanlage einer Fassaden- beziehungsweise Dachbegrünung im Rahmen einer Sanierung zum Effizienzhaus kann ein Förderkredit (Programm 261) der KfW in Anspruch genommen werden. Dabei kann die Förderung maximal 150.000 € Kredit pro Wohneinheit betragen.
     

    Für weitere Informationen können Sie die Energieberatung der Verbraucherzentrale im Kreishaus kontaktieren:

    Beratungsstelle Bad Dürkheim
    Philipp-Fauth-Straße 11, 67098 Bad Dürkheim
    Telefonische Terminvereinbarung: 06322-961-5013

    Wichtiger Hinweis: Die Umsetzung von Maßnahmen darf erst nach Erhalt der Bewilligung begonnen werden, zuvor begonnene Maßnahmen können nicht gefördert werden (gilt für Stadtbildpflegefonds sowie die Zuschüsse von KfW und BAFA).

  • Klimatipp 30: Warmwasser sparen

    Küchenspüle

    Die Erzeugung von Warmwasser macht etwa 15 Prozent des Energieverbrauchs eines Haushaltes aus. Dabei kostet warmes Wasser bis zu viermal mehr als kaltes Wasser. Durch das Sparen von Warmwasser werden demnach nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die Kosten reduziert.

    Um effektiv sparen zu können, ist es notwendig, den eigenen Warmwasserverbrauch zu kennen. Die Abrechnung der Versorger hilft hier nur bedingt weiter, denn sie weist den Gesamtwasserverbrauch aus, von dem nur ein Teil für Warmwasser genutzt wurde. Zum reinen Verbrauch kommen die Kosten für die Erwärmung hinzu, die in den Heizkosten enthalten sind.

    Über das neue Informationsportal „Warmwasserspiegel“ (warmwasserspiegel.de) kann der eigene Verbrauch ermittelt werden. Mit einem „WasserCheck“ werden individuelle Einsparpotenziale ermittelt. Außerdem werden Informationen und Tipps zum Thema bereitgestellt. Der Warmwasserspiegel wird über CO2-Online angeboten und durch die Nationale Klimaschutzinitiative gefördert.

    Auch ohne den eigenen Verbrauch genau zu kennen, kann man mit verschiedenen Maßnahmen schon eine Einsparung erreichen. Die häufigsten Sparmaßnahmen sind kürzeres Duschen, die Hände mit kaltem Wasser zu waschen sowie die Verwendung von Sparduschköpfen oder Durchflussbegrenzern. Durch einen normalen Wasserhahn fließen in der Minute ca. 15 Liter Wasser. Ein Durchflussbegrenzer reduziert den Verbrauch auf etwa die Hälfte. Die Kosten in der Anschaffung sind dabei vergleichsweise gering.

    Die Stadt Bad Dürkheim verschenkt 200 Durchflussbegrenzer kostenlos an Bad Dürkheimer Bürger:innen, um sie beim (Warm-)Wassersparen zu unterstützen. Die Durchflussbegrenzer können einfach in handelsübliche Wasserhähne eingebaut werden und ersetzen den eingebauten Perlator. Eine Montageanleitung finden Sie unter https://www.neoperl.com/global/de/home/produkte/strahlregler/strahlregler-austauschen/.

    Abgeholt werden können die Durchflussbegrenzer bei den Klimaschutzmanagerinnen der Stadt Bad Dürkheim im Rathaus. Bitte melden Sie sich vorher am Empfang oder telefonisch an unter 06322 935-2132 oder 06322 935-2133. Pro Haushalt werden max. zwei Durchflussbegrenzer vergeben. Es gilt das Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.