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Ein Tag in Bad Dürkheim

Ein Tag in Bad Dürkheim - barrierefreier Ausbau im Kurpark

Die im Förderbescheid vom 25.11.2022 bewilligten Maßnahmen sind bis auf den Abriss der alten Toilettenanlage umgesetzt worden.

Der neue Fahrstuhl im Gradierbau, das Kneippbecken, die neue Toilettenanlage sowie das neue Spielgerät wurden Ende August 2023 fertiggestellt und am 07. September 2023 offiziell eingeweiht.

Aufzug im Gradierbau

Der in die Jahre gekommene und oft defekte Aufzug im Gradierbau wurde ausgebaut und durch einen neuen ersetzt. Die Bedienung des alten Aufzugs war schwierig und eine Nutzung in der Regel nur mit Hilfe von einweisendem und behilflichem Personal möglich.

Deshalb wurde ein neuer, besser bedienbarer und barrierefreundlicher Aufzug eingebaut. Durch eine veränderte Konstruktion konnte der bestehende Fahrstuhlschacht besser ausgenutzt werden, so dass der Komfort und die Bedienbarkeit wesentlich verbessert wurden.

Es wurde darauf geachtet, dass auch die Zuwegungen zum Fahrstuhl einen höheren Komfort bieten.

Die wohltuende Inhalationsmöglichkeit des Gradierwerks wird insbesondere auch durch mobilitätseingeschränkte Menschen besucht. Die Parkklinik mit vielen Reha-Patienten liegt in der direkten Nachbarschaft.

Gerade bei dieser Einrichtung wird deutlich und offensichtlich, dass mobilitätseingeschränkte Menschen eben nur mit Hilfen, wie hier der Aufzug, bestimmte Einrichtungen nutzen können.

Kneipp Becken im Kurpark

Im Kurpark, am Südende des Gradierbaus, wurde ein neues ansprechendes Kneipp-Becken errichtet. Die Anlage wurde insbesondere auch für mobilitätseingeschränkte Menschen nutzbar und erlebbar gestaltet. Das Armtauchbecken wurde in der Lage und Höhe so angepasst, dass auch mobilitätseingeschränkte Personen mit Rollstuhl oder Rollator die Einrichtung gut erreichen und bequem nutzen können. Da es anlagentechnisch und funktional schwierig war, das Fußbecken barrierefrei zu entwerfen, wurde eigens ein zweites barrierefreies Fußbecken gebaut. Dieses kann gut von mobilitätseingeschränkten Personen angefahren und genutzt werden. Die Beine können direkt vom erreichbaren Beckenrand in das Wasser gelassen werden. Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass die Anlage gut in das Gesamtensemble integriert ist. Der Blick ist zur Mitte der ovalen Gesamtanlage gerichtet, so dass sich der mobilitätseingeschränkte Mensch trotz getrennter Becken nicht ausgegrenzt fühlt. Auch die Sitzgelegenheiten rund um die Anlage schaffen tragen zur Integration bei.

Die Gehwegoberflächen wurden aus glattem geschnittenen Naturpflaster und einer wasserdurchlässigen, geschlossenen Verfugung hergestellt. Damit wird sowohl dem optischen Erscheinungsbild als auch dem Komfort Rechnung getragen.

Eine ansprechende Begrünung und eine Umzäunung runden das Kneippbeckenareal ab.

Die Planung wurde mit dem örtlichen Kneipp-Verein abgestimmt. Mit der Lebenshilfe wurde das Thema barrierefreie Kneipp-Anlage besprochen und funktional abgestimmt. 

Als schöne Ergänzung wurde im Beckenoval ein Kunstwerk zweier sich anschauender Göttinnen aus Mosaik errichtet. Die Kunst wurde vom Kunstverein und der Stadt finanziert.

Es gab bereits viele Rückmeldungen und Lob bezüglich der Idee, ein Kneippbecken auch für mobilitätsbehinderte Menschen realisiert zu haben.

Toilettenanlage am Gradierbau

Die alte Toilettenanlage am Südende des Gradierbaus sollte schon seit Jahren abgerissen und erneuert werden. Ein Neubau sollte die alte sanierungsbedürftige, nicht barrierefreie Toilettenanlage ablösen. Der Standort direkt am Eingang des Kurparks zeigte sich aber immer wieder als wenig attraktiv.

Mit dem Thermenneubau und dem Umzug der Entarsenierungsanlage konnte das freiwerdende Technikgebäude zur Toilettenanlage umfunktioniert werden.

Es wurde eine neue WC-Anlage in einem alten, in die Örtlichkeit passenden Gebäude, an einem besseren, zentraleren Platz, realisiert.

Hierfür wurde das Gebäude komplett entkernt und mit einer modernen Toilettenanlage und einem Behinderten-WC mit Wickeltisch ausgestattet.

Barrierefreies Spielgerät

Im östlichen Kurparkbereich wurde ein barrierefreies Spielgerät errichtet, das das bestehende vielfältige Angebot erweitert. Da es bereits einige kreiselnde Spiel- und Sportgeräte für nicht mobilitätseingeschränkte Menschen gab, sollte gerade deswegen ein barrierefreies Karussell angeschafft werden. Der mobilitätseingeschränkte Mensch kann gerade dann ein ähnliches Angebot nutzen und fühlt sich integriert.

Das realisierte Spielgerät lässt sich gemeinsamen nutzen und fördert das Miteinander.

Mit der Realisierung der Maßnahmen konnte das barrierefreie Angebot im Kurpark ergänzt werden und der Zuwendungszweck vollumfänglich erreicht werden. 

Die Zertifizierung der Maßnahmen sowie eines barrierefreien Rundwegs im Kurpark sind abgeschlossen.

Die Zertifizierung „Reisen für Alle“ bei der Rheinland-Pfalz-Tourismus GmbH  wurden für alle angemeldeten Maßnahmen erteilt.

Die vier attraktiven und offensichtlichen Maßnahmen wurden sofort gut angenommen. Wir bedanken uns recht herzlich bei unserem Fördergeber für diese tolle Maßnahme.