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Alten IT-Geräten neues Leben einhauchen – Bürgermeister Glogger zu Besuch bei JuReC-IT im Bad Dürkheimer Bruch

Die Welt gemeinsam ein wenig grüner machen und den Gedanken der Nachhaltigkeit fördern passt nicht zu der IT-Branche? Weit gefehlt, wenn man das umfangreiche Serviceangebot von JuReC-IT Social & Green Remarketing GmbH betrachtet. Datenvernichtung aber auch Recycling alter, defekter oder ausgelagerter IT-Geräte gehören zum Portfolio. Bürgermeister Christoph Glogger machte sich ein Bild und besuchte Firmengründer Matthias Juchum in den Unternehmensräumlichkeiten im Bad Dürkheimer Bruch. Dort können auch Bürger:innen ihre alten IT-Geräte und Datenträger in videoüberwachten Boxen ablegen: sicher, nachhaltig und kostenlos.

Wie passen Informationstechnologie und Nachhaltigkeit zusammen? Diese Frage wurde Matthias Juchum, Gründer der JuReC-IT, bereits mehrfach gestellt. Punkten kann er mit der wohl besten Antwort: sein Unternehmen als Paradebeispiel. Und damit hat er auch den Nerv der Zeit getroffen. Einerseits wird der Nachhaltigkeitsaspekt immer wichtiger, gleichzeitig landen täglich teilweise noch funktionierende IT-Geräte in der Verschrottung. Seine in 2017 gegründete Firma hat es sich daher zum Ziel gemacht, dem Wegwerftrend entgegenzuwirken und alte Computer in ihre Einzelteile zu zerlegen, aufzuarbeiten und wieder in Betrieb zu nehmen. Als Dekra-zertifizierte Akten- und Datenvernichtung kümmert sich JuRec-IT außerdem intensiv um den Datenschutz. Die aufwändige Aufarbeitung von IT-Komponenten nennen sie „IT-Remarketing“. Wertvolle Ressourcen werden dadurch geschont und so alten IT-Geräten neues Leben eingehaucht. Der Wiederverwendungsgrad liegt inzwischen bei über 90 Prozent. Wie das von Statten geht, durfte Bürgermeister Glogger erfahren und hat für Dürkheims Bürger:innen direkt einen Tipp parat: „Wenn Sie einen alten Laptop, Monitor oder defekte IT-Geräte entsorgen wollen und nicht wissen wohin damit: in der Bruchstraße 47 stehen zwei graue Boxen, in die man diese Geräte unter der Woche in der Zeit von 8 bis 17 Uhr einwerfen kann. Eine Box ist für Datenträger gedacht und in die andere können größere IT-Komponenten, also auch ganze Computer und Laptops, gelegt werden.“ Sorgen, dass mit den Daten Schindluder betrieben werden könnte, sind unbegründet. „Matthias Juchum führte uns durch die einzelnen Arbeitsbereiche und zeigte uns, wie Daten sicher komplett vernichtet werden: mittels eines Schredders oder einer Lösch-Station und immer konform mit den Regelungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik“, versichert das Stadtoberhaupt.

Juchum ist eigentlich gelernter Winzer, sah ohne eigenes Weingut aber keine Chance in der Branche Fuß zu fassen und orientierte sich schließlich um. Als Produktionsleiter in einem Elektroschrottrecyclingbetrieb wurde er zunehmend mit der Wegwerfgesellschaft konfrontiert und war Zeuge, wie viele IT-Geräte zwangszerstört wurden, obwohl viele Teile noch hätten wiederverwendet werden können. Um Firmen zukünftig bessere Konzepte an die Hand zu geben, machte er sich in Landau – wo sich noch heute die Schaltzentrale befindet- selbständig und begann 2017 als Berater für Entsorgungen. Für den entscheidenden Schritt zur systematischen Wieder-Aufbereitung brauchte es jedoch mehr Platz und so bezog er 2019 zusätzlich die ehemaligen Räumlichkeiten der Werbefirma Grimmer im Bad Dürkheimer Bruch.

Die Firmenphilosophie basiert auf einem Drei-Säulen-Prinzip, bestehend aus verantwortungsvollem wirtschaftlichem Handeln, konsequentem Umweltschutzgedanken und einer sozialen Komponente. „Inklusion spielt auch hier eine wichtige Rolle“, freut sich Bürgermeister Christoph Glogger. „Matthias Juchum arbeitet eng mit der Lebenshilfe zusammen und beschäftigt Menschen mit Beeinträchtigung“. Diese sind ein fester und wichtiger Bestandteil des derzeit 30-köpfigen Teams geworden, welches, wie auch das Unternehmen, stetig wächst.