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Dürkheimer Wurstmarkt mit neuem Platzaufbau – Weiterentwicklung des Veranstaltungskonzeptes
Es ist das größte Weinfest der Welt und ein fester Bezugspunkt im Dürkheimer Jahresablauf – der Dürkheimer Wurstmarkt. In den letzten beiden Jahren fiel das Fest, der Corona-Pandemie geschuldet, aus. Auch wenn es noch keine endgültige Sicherheit über ein Stattfinden in diesem Jahr geben kann, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Dabei steht schon jetzt fest: Es wird Änderungen auf dem Festplatz geben. Erste Entwürfe wurden im Wurstmarkt- und Festausschuss vorgestellt.
Das zweite und dritte Wochenende im September sind nicht nur bei Dürkheimer:innen fest im Kalender vorgemerkt. In aller Regel findet nämlich an diesen Tagen das größte Weinfest der Welt statt – der Dürkheimer Wurstmarkt. Aufgrund der Corona-Pandemie fiel das Fest in den letzten beiden Jahren aus. Dieses Jahr sind die Veranstalter wieder optimistisch. „Wir setzen fest darauf, dass wir in diesem Jahr endlich wieder Wurstmarkt feiern können. Natürlich hängt alles davon ab, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen so bleiben, wie es aktuell aussieht. Eine 3-G-Kontrolle oder eine Kapazitätsbegrenzung wären organisatorisch nicht umsetzbar und passen auch nicht zum Wurstmarkt“, erläutert Bürgermeister Christoph Glogger. „Die Vorbereitungen laufen jedenfalls auf Hochtouren – und die Vorfreunde steigt", betont der für den Wurstmarkt zuständige Beigeordnete Karl Brust.
Im jüngsten Wurstmarkt- und Festausschuss, der am 28. März tagte, präsentierte Marcus Brill, Leiter Fachbereich Kultur und Tourismus, die Entwürfe für den Platzaufbau und machte deutlich: „Es wird sich Einiges ändern“. Als Grund nannte Brill vor allem die Fortschreibung des Sicherheitskonzeptes und den Leitgedanken, den Wurstmarkt nachhaltig weiterzuentwickeln. Zudem hätten sich einige bekannte Beschicker nicht erneut für das Weinfest beworben, im Gastronomiegewerbe mangele es an Personal und der Neubau der Therme verändere die Situation in der unteren Fressgasse.
Bisher spricht das Organisationsteam rund um Marcus Brill von ersten Entwürfen, die in den nächsten Wochen ausgearbeitet werden. Ein solcher Prozess lebt von schrittweiser Ausarbeitung und jedes Detail wird mehrfach durchdacht. Doch was genau soll sich ändern? Der Übergang von Kurbrunnenstraße und Großer Allee wird planerisch verändert und auch der gastronomische Bereich in der unteren Fressgasse Richtung Süden neu geordnet. Um die Sicht auf den Wurstmarkt von Osten her zu öffnen, wird am Fuße des Michaelisbergs, an dem bisher immer ein Laufgeschäft stand, nun eine Reisegastronomie platziert. Das Laufgeschäft zieht in den nördlichen Bereich zur Bundesstraße hin und soll neben der Geisterbahn seinen Platz finden. Bisher stand dort ein großer Los-Stand. Da das Allgäuer Festzelt nicht mehr kommt, sollen nun die zwei großen Weinzelte der Vier Jahreszeiten nebeneinander platziert werden. Dadurch wird eine große Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft des Weindorfs gewonnen und hier soll es auch die größte Neuerung geben: das Weindorf erhält deutlich mehr Fläche. „Bei gutem Besuch war es im Weindorf oft sehr eng, gerade im Mittelgang. Das werden wir jetzt ändern“, erläutert der Wurstmarktdezernent Karl Brust. Durch die Flächenerweiterung kann eine deutliche Entspannung der Personendichten erreicht werden. Flucht- und Rettungswege werden sauber ausgearbeitet, der Platz offener gestaltet, der Wuchs der Baumreihen in der Zelt- und Sitzplatzplanung berücksichtigt und so findet auch die Bühne inmitten des neuen Weindorfplatzes eine zentrale Position. Präsent und gut einsehbar bietet dies den idealen Mittelpunkt für Veranstaltungsformate wie beispielsweise Jazz im Weindorf. Die bekannten Winzerzelte und die gehobene Weindorf-Gastronomie bleiben erhalten und die Infrastruktur inkl. der Toilettenanlage werden neu angeordnet.
„In der Summe sind das mutige Veränderungen, für die der Ausschuss nun grünes Licht gegeben hat. Sicher wird das ein oder andere auch noch zu Diskussionen führen. Aber gerade der Schritt im Weindorf ist gut und richtig, für die Sicherheit sowieso, aber auch für das Weindorf und das Ambiente insgesamt“, ist Christoph Glogger als Stadtoberhaupt überzeugt.