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Maßnahmen zur Energieeinsparung bei der Stadt Bad Dürkheim

Seit dem 1. September 2022 gilt die Energiesparverordnung des Bundes vor dem Hintergrund der unsicheren Energieversorgungslage. Hand in Hand wollen die Landesregierung und die Kommunen in Rheinland-Pfalz ihren Beitrag zur Energieeinsparung leisten und gemeinsam den Gasverbrauch mit einem 15-Prozent-Einsparziel reduzieren. In der jüngsten Stadtratssitzung der Stadt Bad Dürkheim vom 11. Oktober 2022 wurden die konkreten Schritte der Kurstadt dafür vorgestellt.

Oberstes Gebot ist derzeit den Verbrauch von Strom und Gas zu reduzieren. Dies gilt nicht nur in den privaten Haushalten, sondern auch Kommunen und Städte sind in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen zur Einsparung vorzulegen. So sollen beispielsweise Räume öffentlicher Gebäude eine beheizte Raumtemperatur von höchstens 19 Grad vorweisen. „Bad Dürkheim ist sich seiner Vorbildfunktion bewusst und auch wir werden anhand verschiedener Stellschrauben den Gas- und Stromverbrauch in unserer Stadt reduzieren“, betont Bürgermeister Christoph Glogger in der jüngsten Stadtratssitzung vom 11. Oktober 2022. Welche Maßnahmen dies konkret beinhaltet, stellte Dieter Petry – Fachbereichsleiter für Bauen und Umwelt – vor.

Um Heizenergie einzusparen, wird wie vorgegebene Raumwärme in den öffentlichen Gebäuden des Stadtgebietes auf 19 Grad reduziert, in Turnhallen auf 16 Grad. Sporthallen mit multifunktionaler Nutzung, welche sowohl für schulische Zwecke als auch Veranstaltungen genutzt werden, bleiben bei 19 Grad Raumwärme. Kitas und Schulen sind hiervon ausgenommen. Des Weiteren wurde an die Eigenverantwortung der Mitarbeiter appelliert, die Raumtemperatur in den Büroräumlichkeiten mit maximal 19 Grad selbst zu überwachen und das subjektive Wärmeempfinden mittels eines überlassenen Thermometers abzugleichen. Im Dürkheimer Haus wurden die bisherigen Thermostate durch programmierbare Thermostate ersetzt. Das bietet den Vorteil, dass die Hausmeister die Wärmeregelung über eine App kurzfristig und per Fernschalte steuern können. In den übrigen Gebäuden werden die Thermostate abgebaut oder außer Funktion gesetzt, wenn es sich um Nebenräume oder Flure handelt. Um eine höhere Energieeffizienz zu erreichen, werden zudem die Umwälzpumpen in den Gebäuden schrittweise erneuert.

Das Warmwasser wurde bereits in allen öffentlichen Gebäuden abgestellt. Schulen und Kindergärten verfügen in ihren Teeküchen und Küchen jedoch weiterhin darüber. Am Abend und am Wochenende werden bei den noch vorhandenen Boilern die Stecker gezogen, zum Teil erfolgt die Umrüstung auf Durchlauferhitzer.

Vorhandene Leuchtmittel auf LED-Beleuchtung umzurüsten gilt als weitere Maßnahme zur Energieersparnis. Im Stadtgebiet befinden sich rund 3500 Laternen, davon sind circa 25 Prozent energiesparende Natriumdampfleuchten und knapp 30 Prozent LED. In erster Linie wurden die leistungsstärksten Leuchten ausgetauscht, was den Stromverbrauch bisher schon um ein Viertel reduzierte. Weitere 500 Leuchten werden in den kommenden Tagen kurzfristig umgestellt. Sofern es die Sicherheitslage zulässt, werden nach wie vor öffentlich Gebäude nicht mehr angestrahlt und die Außenwerbung ausgeschaltet. Zudem soll auch bei der Beleuchtung in der Weihnachtszeit eingespart werden. Angedacht sei eine Einsparung von 50 Prozent durch das Anbringen von Zeitschaltuhren.

Das Salinarium geht ebenfalls mit gutem Beispiel voran und wird künftig aus Energiespargründen montags die Sauna schließen. Im Hallenbad wurde die Wasser- und Lufttemperatur gesenkt. Von 31 auf 28 Grad im Wasserbereich und die Lufttemperatur von 33 auf 30 Grad.

„In den nächsten Monaten wird zudem das Rathaus an die Fernwärme angeschlossen, wodurch unser Gasverbrauch um bis zu 300.000 kWh pro Jahr zurück gehen wird“, so das Stadtoberhaupt abschließend.