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39. Karel Kunc Musikwettbewerb 2023 | Eröffnungskonzert

72. VR Bank-Schlarb-Konzert mit ehemaligen Karel-Kunc-Preisträgern

Einen wahren Kosmos umfasst das Programm zum Eröffnungskonzert des 39. Karel Kunc Musikwettbewerbs am Freitag, dem 29. September um 19 Uhr im Dürkheimer Haus, das gleichzeitig das 72. in der Reihe der VR-Bank-Schlarb-Konzerte mit ehemaligen Karel-Kunc-Preisträgern ist.

Dargeboten vom Klarinettisten Sebastian Lastein (1. Preis 2001) mit seinem derzeitigen Pianisten Markus Ecseghy beginnt es mit einem Spätwerk, der f-Moll-Sonate op. 120 Nr. 1 von Johannes Brahms, die dieser am Ende seines Lebens für den Klarinettisten Richard Mühlfeld komponierte und in der er mehr oder weniger deutlich den Choral „Wenn ich einmal soll scheiden“ aus Bachs Matthäus-Passion zitiert, und wendet sich danach dem Thema Wettbewerb zu mit der für einen Concours am Pariser Conservatoire geschriebenen „Première Rhapsodie“ des Franzosen Claude Debussy. Im Gegensatz zur Brahms-Sonate ein kurzes Stück in freier Form, das die Ausdrucksmöglichkeiten der von Debussy besonders geschätzten Klarinette ins rechte Licht rückt, dennoch dem Klavier einen adäquaten Part zuweist und dass er selber als eines seiner liebenswürdigsten Werke bezeichnete.

Französische Einflüsse spielten auch für den Tschechen Bohuslav Martinů eine Rolle, wenngleich sein Werk vielerlei Stilen Raum gibt. So tauchen in seiner neoklassizistischen, 1956 in New York entstandenen Sonatine im Dialog zwischen Klarinette und Klavier Polka- und Marschrhythmen sowie unerwartete Synkopierungen auf.

Ein hochdifferenziertes und zugleich virtuoses Feuerwerk für Klavier-Solo ist danach die Rigoletto-Paraphrase von Franz Liszt über das wohl berühmteste Quartett der Operngeschichte aus Verdis Rigoletto. Nach der Komposition AYAN mit den Sätzen „Puls des Lebens“ und „Tanz“ für Solo-Klarinette von Peter Lastein (Sebastians Vater) wird das Programm mit einem weiteren Ausflug in die Oper beendet, mit der eigentlich für Violine und Klavier komponierten Carmen-Fantasie op. 25 von Pablo de Sarasate in einem Arrangement für Klarinette und Klavier des Soloklarinettisten vom Orchestre Philharmonique de Radio France Nicolas Baldeyrou. Hier erblüht die ganze Welt von Bizets Oper Carmen in überaus virtuoser Weise.

Bürgermeister Christoph Glogger: „Der Karel Kunc Musikwettbewerb ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Kunst und Talent Gemeinschaften zusammenführen können. In diesen Tagen der Musik und des Wettbewerbs lade ich Sie ein, sich von den Klängen verzaubern zu lassen und die außergewöhnliche Begabung unserer jungen Musikerinnen und Musiker zu erleben.“

Dass für ein solches Programm so erstklassige Musiker wie der Klarinettist und mittlerweile auch Dirigent Sebastian Lastein, der übrigens selber durchs Programm führen wird, und der Pianist Makus Ecseghy gewonnen werden konnten, verdankt die Musikschule der Stadt Bad Dürkheim der Unterstützung durch die von der VR Bank verwaltete Emil- und Martha Schlarb-Stifung.