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Fortbestehen des Frauenhauses in Bad Dürkheim gesichert

Gewalt gegen Frauen ist ein immer noch weit verbreitetes Problem, jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren wurde bereits einmal in ihrem Leben von ihrem Lebensgefährten oder Ex-Lebensgefährten misshandelt. Frauen einen sicheren Zufluchtsort bieten zu können ist eine wichtige soziale Aufgabe. Erste Anlaufstelle, an die sich die Betroffene im Kreis Bad Dürkheim wenden können, ist das Frauenhaus in Bad Dürkheim und dessen Beratungsstelle des Lila Villa e.V.. Durch intensive Bemühungen vonseiten der Stadt konnte nun der Fortbestand des Frauenhauses langfristig gesichert werden.

Die letzten zwei Jahre waren herausfordernde Zeiten für die Einrichtung „Lila Villa“. Denn es war ungewiss, ob die Räumlichkeiten für die Frauen auch weiterhin zur Verfügung stehen würden. Alternative, bezahlbare Immobilien in Bad Dürkheim konnte der Trägerverein Lila Villa e. V. trotz intensiver Bemühungen nicht finden. Es folgten zahlreiche Gespräche mit Bürgermeister Christoph Glogger und den zuständigen Stellen bei Land und Bund. Nun steht fest: Dank einer umfassenden Förderung des Bundes und einer Co-Finanzierung des Land konnte die Stadt eine Immobilie erwerben und so das Fortbestehen des Frauenhauses langfristig sichern.

„Es war eine Kraftanstrengung, doch die Mühen der letzten Wochen haben sich gelohnt. Dank der großzügigen Unterstützung von Bund und Land können wir nun als Stadt den Erhalt einer wichtigen sozialen Einrichtung sichern, die für den gesamten Landkreis von großer Bedeutung ist“, so Bürgermeister Christoph Glogger dankbar. Die Gelder aus dem Bundesförderprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren Frauen und Jugend decken 90 Prozent der Anschaffungskosten der Immobilie von rund 630.000 Euro ab. Weitere 10 Prozent bezuschusst das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration. Die Stadt Bad Dürkheim verpflichtet sich im Gegenzug, das Gebäude zu erhalten und in den nächsten fünf Jahren mehrere im Förderantrag festgehaltene Erweiterungen am Gebäude vorzunehmen, um damit eine deutliche Verbesserung des Platzangebotes zu ermöglichen.